Vor 4 Wochen kaufte ich eine PD6 Bj. 92 mit 72000 auf der Uhr. Ich hätte nicht gedacht, daß ich damit annähernd so schnell und wendig ums Eck komme, wie mit meinen Emmen oder mit der W650. Jetzt nach 2000 Kilometern und ein paar Umbauten schon mal ne kurze Zusammenfassung.
Die Kupplung rutschte beim einkuppeln anfangs durch. Ursache war zu wenig und falsches Öl. Ich habe direkt und dann nach 1000 Kilometern einen Ölwechsel gemacht; nun rutscht nix mehr!
Die originale Scheibe geht garnet. Ich bin 1,77 groß. Der Krach durch Verwirbelungen ist schmerzhaft. Selbstgebauter Windschild schaffte Abhilfe.
Die vordere Bremse ist zu schwach und der Druckpunkt ist schwammig. Abhilfe schafften Brembo-Beläge und eine Stahlflex Leitung.
Da nun die Gabel zu weich war, wurden progressive Federn von Wirth verbaut und SAE 10 Gabelöl eingefüllt.
Grade hab ich ne Probefahrt gemacht, die Bremswirkung war schon nach kurzen Einbremsen wesentlich besser. Auch die Gabel hat nur wenig an Komfort verloren. Ich bin sehr zufrieden, demnächst gehts an die Optimierung der hinteren Radaufhängung.
Verwundert hat mich allerdings beim Umbau die Silikonähnliche Wärmeleitpaste, mit der die Bremsbeläge montiert waren. Ob das von Honda so vorgesehen war?
Technik: PD6 Zusammenfassung und empfehlenswerte Umbauten
- naja, ist ja für die ersten 4 wochen schon ganz schön was an umbau, das du da geleistet hast. und gerade bei den alten pd06 gibts, wenn man so will, noch ne menge zu "optimieren". was aber keinesfalls heißt, daß das in irgendeiner form schlechte bikes sind, ich bin der totale fan der modelle vor 93. zu ändern gibts ja an jedem bike was.
ich hab meine 89er jetz das 5. jahr, und immer wieder fällt mir irgendwas ein, das ich umbauen muss. wenn du also passionierter bastler und vielleicht auch noch ein halbwegs versierter schrauber bist, dann kanns dir bald so gehen wie mir, daß dein motorrad im grunde nie wirklich fertig wird
aber irgendwie gehts ja auch genau darum, oder? - Jepp, meine Emmen hab ich so ziemlich ausgereizt, verstecken brauch ich mich damit net, und im Trentino und in den Dolomiten halt ich locker mit meisten anderen Bikes mit, jedenfalls in den Kurven.
Somit hab ich jetzt wieder eine dankenswerte Aufgabe. Und ich weiß jetzt schon, das Teil wird mir am Arsch festwachsen. - Hallo,
Verwundert hat mich allerdings beim Umbau die Silikonähnliche Wärmeleitpaste, mit der die Bremsbeläge montiert waren. Ob das von Honda so vorgesehen war?
Das ist höchstwahrscheinlich "Bremse-Anti-Quitschpaste". Gibts z.B. von Liqui-Moly (da aber nicht gut) oder von Tante L.
Musste ich auch schon verwenden, weil die Beläge während des Bremsens quasi an den Haltern / Bremskolben reiben und dann quitschen. Wichtig ist, dünn auftragen und so, das es nicht auf die Scheibe oder die Beläge abtropfen kann. Habe mit der Paste von Tante L. inzwischen gute Erfahrungen gemacht. Nicht gehen soll Kupferpaste, weil die festbäckt, wenn sie heiß wird.
Zum Thema Umbauten kann ich noch empfehlen:
- Scottoilier oder allgemein, Kettenöler
- Richtige Werkzeugbox (bei mir unter die Platte vom Topcase sowie zwischen Kofferhalter und Seitendeckel)
- Heizgriffe (bei mir Oxford)
Solong,
Gruß Frank - Danke für die Tipps.
Werkzeugsatz wird noch geändert,
Scotti hab ich im Auge, ich schmier eh nur mit Fließfett oder Getriebeöl,
Heizgriffe hat sie schon.
LG
Jürgen
p.s.Erst noch mal Fahren, es ist warm (10 Grad, Sauerländer Sommer) und trocken. - Nach nun 3000 Kilometern, 500 davon mit Wirth-Federn vorn, nun meine nächsten Eindrücke:
Nach Einbau der Progesiven Federn vorn passte die Gabelabstimmung nicht mehr zur Schwinge.
Diese hab ich überholt und die Federvorspannung komplett ausgereizt. http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/lagerbolzen_schwinge_fest/seite/1/#pid8783
Jetzt passts wieder, jedoch komm ich um den Einbau eines anderen Federbeins nicht drumrum. Bei tiefen langezogenen Eindellungen in Kurven wirds instabil. Wohlgemerkt mit Sozia und hohen Geschwindigkeiten.
Ansonsten:
Ich bin immer noch und immer wieder begeistert, was so geht. 50 PS sind im Sinne der freiwilligen Selbstkontrolle für mich grade das richtige, und die Brembo-Beläge vorn und hinten sind genau passend.
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Nach Einbau der Progesiven Federn vorn passte die Gabelabstimmung nicht mehr zur Schwinge.
Diese hab ich überholt und die Federvorspannung komplett ausgereizt. http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/lagerbolzen_schwinge_fest/seite/1/#pid8783 ....
Das hab ich mir auch schon gedacht, wenn ich die ganzen Umbauten hier les. Vorne härter, dann bleibt hinten die Gummikuh
Oder???
...
Ich bin immer noch und immer wieder begeistert, was so geht. 50 PS sind im Sinne der freiwilligen Selbstkontrolle für mich grade das richtige, und die Brembo-Beläge vorn und hinten sind genau passend. ....
Völlig ausreichend um in unbekannten Kurven zu schnell zu sein.- zu 1.
Naja, es geht so, wie schon gesagt, bei voller Federvorspannung...
Zu 2.
Fürs Bremsen in der Kurve ausreichend, beim Bremsen auf der Geraden könnte etwas mehr Verzögerung von Vorteil sein. Nen Stoppi bekommt man damit net hin. Die originale Scheibe geht garnet. Ich bin 1,77 groß. Der Krach durch Verwirbelungen ist schmerzhaft. Selbstgebauter Windschild schaffte Abhi
Wie sieht denn dein selbstgebautes Windschild aus ?Die originale Scheibe geht garnet. Ich bin 1,77 groß. Der Krach durch Verwirbelungen ist schmerzhaft. Selbstgebauter Windschild schaffte Abhi
Wie sieht denn dein selbstgebautes Windschild aus ?
??? Am Ende der Zeile vier seines ersten Beitrages befinden sich zwei Fotos. Klickst Du drauf werden diese sogar noch größer. Zwar nervt die Werbeeinblendung, aber man kann die kurze Scheibe mit dem Kantenschutz gut erkennen- Hi,
Mich hat der riesige Plastivorbau der Transe schon immer gestört. War ganz froh als er sich in Afrika von selber verabschiedet hat:
http://www.adventure-travel-experience.de/index.php?report=westkueste
Grüssle, Tobi - Das gefällt mir gut, hast du noch mehr Fotos evtl auch größer?
Allerdings kann man dann bei 140 net mehr den Lenker loslassen. Die Verkleidung wirkt schon sehr stabilisierend aufs Fahrverhalten. - Ich hab jetzt 10000 Kilometer mit meiner Transe zurückgelegt, hab gestern einige Wartungsarbeiten durchgeführt und find es an der Zeit, mal wieder was zu schreiben.
Bei Kilometerstand 810000 fand ich es mal angebracht, mich ums Ventilspiel zu kümmern. Das vordere Auslassventil war etwas knapp. Wahrscheinlich hat man wegen der nötigen Demontagearbeit und schlechteren Erreichbarkeit bis jetzt diese Arbeit unterlassen.
Bei der Vergasersynchronisation viel mir die leichte Undichtigkeit des Unterdruckschlauchs zum Benzinhahn auf und daß der Motor sehr empfindlich darauf reagiert. Ungleichmäßiger Lauf und Auspuffknallen sind die Folge. Das Ansaugsystem ist gut durchdacht erfüllt seine Aufgabe nur im dichten Originalzustand zufriedenstellend.
Die Kupplung rutscht immer noch einmal am Tag bei kaltem Öl und Vollgas im 5.Gang einmal durch. Egal. Ich lass sie rutschen, wobei sie nach kurzen Hochdrehen des Motors kraftschlüssig verbindet. Den Rest der Fahrt kommt das dann nicht mehr vor. Ich denke. daß das vom Vorbesitzer verwendete Synthetiköl immernoch in den offenporigen Belägen steckt und einen Film darauf erzeugt. Da ich viel Vollgas und Vollast fahre, bei warmen Öl aber keinen Schlupf feststellen kann, denk ich, daß die Belagstärke noch ausreichend ist.
Der Ölverbrauch lag Anfangs beim ständigen Ausdrehen der Gänge bis knapp 9000 1/min bei bis zu 1 Liter auf 1000 Kilometer. Jetzt ist der Motor "eingefahren" und ich weiß, daß er die nächsten 1000000 Kilometer halten kann. Und wo nix rein, da nix raus. Nur so lebt eine Maschine gesund.
Bei moderater Gangart liegt der Ölerbrauch nun bei 0,25 bis 0.5 Liter. Wenn der Ölstand gen Minimum geht, merk ich das auch direkt an der Schaltbarkeit des Getriebes, Deshalb hab ich immer den Ölstand in der oberen Hälfte.
Der Spritverbrauch liegt bei 5 bis 7 Liter pro 100 Kilometer, je nach Schieberstellung. Ich hab neuerdings Iridum-Kerzen von Beru verbaut. Die haben einen recht weiten Wärmebereich.
Was in einer frisierten 2-Takt-MZ über 25000 Kilometer ohne Wartung seinen Dienst versieht, kann nur gut sein.
Den Ölstand vorne hab ich nochmal köntrolliert, und obwohl ich beim Umbau auf progressive Federn gleich viel Öl eingefüllt hatte, war er leicht unterschiedlich.
Das hintere originale Federbein hab ich wieder etwas entspannt. So sind die Windgeräusche hinter der gekürzten Scheibe etwas geringer und ich komm besser mit den Beinen auf den Boden.
Die Brembo-Bremsbeläge haben sich bewährt. Der Verschleiß der Scheiben ist zwar geringfügig höher, aber das Bremsverhalten eindeutig besser.
Jetzt werd ich erstmal Brötchen holen und dabei die gestrigen Änderungen austesten.....
Gruß
Jürgen
Bei Kilometerstand 810000 fand ich es mal angebracht, mich ums Ventilspiel zu kümmern.
Jetzt ist der Motor "eingefahren" und ich weiß, daß er die nächsten 1000000 Kilometer halten kann.
Respekt, die ist ja schonmal mehrmals um die Welt gefahren- Naja, die Transe hab ich erst ein halbes Jahr, hab sie mit 71000 gekauft. Aber mit meinen MZ hab ich die letzten 10 Jahre über 150000 Kilometer zurückgelegt. Aus beruflichen Gründen fahr ich nun wieder einen PKW, dadurch sinken die Jahreskilometer natürlich erheblich.
- Deine kmLeistung (aufn Moped) ist wirklich enorm. Kann da mit meinen 7tkm dieses Jahr nicht mithalten. Aber deine Vollgaseinfahrgeschichte macht mich stutzig: 170 (oder was sie so geht) könntest mit einem großeren Moped sicher bequemer und sicherer (Bremsen!) abspulen. Und Vollgaseinfahren hab ich auch noch nicht gehört. Wie oder warum sollte sich dadurch der Ölverbrauch senken lassen? Egal, aber dein Tipp mit der schlechter werdenden Schaltbarkeit bei sinkendem Olstand ist gut. Wenn ich so überleg könnte das auch bei mir so sein. Fahr aus Faulheit öfter mal unter min und hie und da hakelts auch ein bissl in der Schaltbox. Werd mal drauf achten.
Mein Ölverbrauch wurde erst deutlich besser mit dem Wechsel der Schaftdichtungen u Kolbenringen. - jaja, da is schon was dran. ich merks immer, wenn sie weniger öl drin hat, wenn sie im leerlauf bei betriebstemperatur ein bisl härter nagelt als normal. beim schalten hab i noch nix gemerkt. aber wenn ichs spüre, dann fehlt so ca ein 3/4 liter. verbrauch bei mir ca 0,5l auf 1tkm.
Naja, die Transe hab ich erst ein halbes Jahr, hab sie mit 71000 gekauft. Aber mit meinen MZ hab ich die letzten 10 Jahre über 150000 Kilometer zurückgelegt. Aus beruflichen Gründen fahr ich nun wieder einen PKW, dadurch sinken die Jahreskilometer natürlich erheblich.
Ja zähl mal die Nullen, da hast Du Dich um den Faktor 10 geirrt- nee wie doof, hab mich natürlich geirrt.
Muß heißen :
Bei Kilometerstand 81000 fand ich es mal angebracht, mich ums Ventilspiel zu kümmern.
Jetzt ist der Motor "eingefahren" und ich weiß, daß er die nächsten 100000 Kilometer halten kann.
Und mit dem Vollgaseinfahren ist es so: Einen neuen Motor fahr ich 2000 bis 5000 Kilometer etwas vorsichtiger, dann muß er zeigen was er kann. Bummeln ist schlimmer als heizen. Beim Bummeln bilden sich Ablagerungen.
Ein gesunder Mischbetrieb ist gut.
Und meine Transe hab ich mit 70000 bekommen und viel Vollgaskilometer waren bestimmt net dabei. Fuhr sich wie ne XT 500. Nach dem 2. Ölwechsel innerhalb 3000 Kilometern hab ich sie dann immer öfter gefordert, ab 74000 km eine Zeit lang dann fast nur noch Vollgas, wenns ging.
Mittlerweile fährt sie gute 160, mit Koffer und Sozia aufrecht sitzend knappe 160. Laut Tacho und auch lt Navi.
Die Bremsen sind mittlerweile dank Brembo-Belägen ok. Allerdings halt ich es wie mit dem Motor: Ab und zu muß man sie richtig fordern, um auch im unvorbereiteten Moment die volle Bremswirkung zu haben. Stahlflex v+h vorrausgesetzt. Ansonsten liegt sie wie ein Brett auf der Straße. Freihändiges Fahren ging auch bei 160, 140 ist allerdings die angenhmere Reisegeschwindigkeit. - Hi,
das mit dem Scheibe kürzden habe ich auch schon auf dem Radar, aktuell so eine Vario Teil dran und ja das macht Lärm, ach wenn sehr guter Windschutz.
Aber ich will ja auch was vom Fahrtwind mitbekommen, werde mir mal eine Orischeibe besorgen und diese kürzen.
Wo ich zustimmen kann, ist wohl das beim "dauerbummeln" sich wohl einiges ablagert und auch zu hohem Ölverbrauch führen kann, richtig freifahren und dann ist alles wieder fein.
Ich bin vom Originalfahrwerk auch angetan, hätte nicht gedacht das es auch bei hohem Kurventempo so gut spurt.
Gruß
Dirk Das gefällt mir gut, hast du noch mehr Fotos evtl auch größer?
jup guckst du hier http://www.adventure-travel-experience.de/index.php?report=westkueste
gute Fahrt- Mist, letzte Saison fehlten noch 1500 km, um die 100000 voll zu machen.
Letztes Jahr hab ich ein verstellbarse Federbein in meine PD6 eingebaut. Hab ich in der Bucht für 70€ geschossen. Es handelt sich um einen Showa-Dämpfer. Von welchem Modell der stammt, weiß ich nicht.
Das Federbein hat ein 4-stufiged Rad unten für die Dämpfung. Die Abmessungen entsprechen fast genau denen des originalen, nur die untere Gabel ist 5mm breiter. Mit einer Schraube mit etwas dünneren Kopf war genug Platz zwischen der gabelförmigen Umlenkung vorhanden.
Da ich kurz davor war, mir ein Wilbers zuzulegen, weil ich mit dem originalen zu schnell in den Grenzbereich kam, war der Kauf ein Glückstreffer. Die Abstimmungsmöglichkeiten decken meinen Bedarf zwischen sportlich und Komfort, allein wie auch zu zweit mit Gepäck ausreichend ab.
Der Schwinge hab ich Schmiernippel verpasst, damit kein Dreck mehr rein kommt. Hab ich auch an der W650 gemacht. Einfach und wirkungsvoll. Die Umlenkung wird noch nachgerüstet!
Meinen Einbau eines echten "Schottenölers" möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Nachbau wird natürlich wegen Verletzung des Urheberrechts strengstens unter Strafe gestellt......
Der Regler ist Aquariumzubehör, der Schlauch (benzinfest) endet auf der Getriebeausgangswelle hinter dem Ritzel. Ölverbrauch: eine Füllung reicht für ca. 5000 km