Hallo zusammen,
auch ich möchte mich mal kurz vorstellen und dann auch zu meinem Anliegen an euer Fachwissen kommen.
Bereits vor einem Jahr habe ich mir eine ziemlich gut erhaltene PD10 (Bj. 97) mit äußerst geringer Laufleistung (18 tkm), gutem Zubehör und dazu attraktivem Preis angeschafft. Leider hatte der Deal einen großen Haken, der Verkäufer hat mir einen Unfall verschwiegen. Daher musste die Maschine ein halbes Jahr stillgelegt werden, bis das Gerichtsverfahren abgeschlossen war. Jetzt ist die Sache geklärt und ich kann loslegen, die Maschine langstreckentauglich zu machen. Laut Gutachter liegen keine sicherheitbeeinträchtigenden Schäden vor.
Mein Vorhaben:
In etwa 15 Monaten werde ich zu einer Tour in die Mongolei aufbrechen und möchte die Maschine entsprechend umbauen bzw. modifizieren.
Vielleicht habt ihr Tipps und Ratschläge für mich, was ihr verändern würdet und vor allem, welche Hersteller ihr für welche Bauteile empfehlt.
Hier meine Vorstellungen für Umbauten:
Motorschutz
Höherlegung
Reifen (Stollen)
Brems- und Kupplungshebel, möglichst "unkaputtbar"
großer Tank
verstärkte Federn
Kofferset (2 St.) von Krauser mit Trägersystem sind vorhanden.
Vielen Dank schon einmal für eure Unterstützung. Das wird sicherlich nicht das letzte Mal sein, dass ich diese hier anfragen werde.
Falls es euch interessiert, wir haben eine Homepage für die Tour eingerichtet. Diese findet ihr unter: www.project-2013.com. Wir würden uns freuen, wenn ihr dort Kommentare o.ä. im Blog hinterlasst.
Grüße
Michael
Technik: PD10 Langstreckentauglich machen
- Hallo MikeTe66, schau mal auf die HP timetoride.de. da gibt es Infos.
lg
rd07 - Hi Michael!
Hier gibts jede Menge Teile für Deinen Bedarf:
http://www.africanqueens.de/html/transalp.html
Was man so hört, soll das qualitativ brauchbar sein und passen. Bezahlbar ist es auch, finde ich.
Achim - Hallo Michae,,
erst mal würd ich behaupten, eine serienmäßige Alp schafft das auch, aber ein paar sinnvolle Verbesserungen können nicht schaden. Aber alles eine Frage des Geldes. Geh mit viel Geld zu touratech oder AQ und du wirst alles bekommen was dein Herz begehrt. Aber meiner Meinung viel zu viel Geld los!
Motorschutz ist bei mir ein Stück Riffelblech
Stollenreifen gibts wie Sand am Meer, würd bei deinem Vorhaben eher Richtung Haltbarkeit schauen.
unkaputtbare Hebel gibt es nicht, wohl aber billige Zubehör, die tuns auch, vieleicht noch eine Sollbruchstelle rein, fertig.
Fahrwerk: was der Geldbeutel halt so hergibt
Tank: halt der von der AT wenn s bezahlbar sein soll oder halt AQ...
Ich hab noch nie eine richtig große Reise gemacht (nur mit Finger auf Landkarte), aber als technisch nicht ganz doofer hätt ich da vor der Zuverlässigkeit der Alp am wenigsten Angst.
Also, das hab ich alles gemacht um meine TA für meine Bedürfnisse zu optimieren:
-Sitzbank bei Jungbluth neu polstern und beziehen lassen (+ 3cm, breiter, durchgängige Sitzfläche)
- Lenkererhöhung je nach Einsatzzweck 25 od. 50 mm
- Navihalterung am Lenker (2x) für Zumo550 und GPSMap60CSx
- Steckdose in der Innenverkleidung
- Alumotorschutz (3mm) mit Werkzeugfach (Eigenbau)
- Africa Twin Schwinge mit AT-Federbein (untere Aufnahme um 15mm verlängert) und AT-Umlenkung - bringt eine Höherlegung um ca. 4-5 cm
- ca. 6cm Gabelhülsen zum Einschrauben statt der originalen Gabeverschlusstopfen. Damit kann die Gabel um 3-4 cm weiter durchgesteckt werden um somit die Fahrzeuggeometrie wieder in Gleichgewicht zu bringen. Auf diesem Foto noch nicht ersichtlich. Inzwischen brauche ich die Beine beim Stehenbleiben nicht mehr abbiegen.
- auf der linken Seite des Seitenkofferträgers ein Abflussrohr um zusätzlichen Stauraum für langes Werkzeug zu haben (auf dem Foto durch den Seitenkoffer verdeckt).
- Sturzbügel (Givi)
- auf einer Universaltopcaseplatte hab ich einen 8,5 l Zusatztank (Eigenbau) montiert. Auf dessen Oberfläche kann dann wieder ein Topcase montiert werden.
- Federbeinspritzschutz aus einem alten Kanister (einfach den hinteren Kotflügel damit verlängert
- Scottoiler
- Alarmanlage unter der Sitzbank - das Schloss zum Scharfschalten befindet sich neben dem Batteriekasten
- K&N-Luftfilter - keine Leistungssteigerung aber deutlich verlängerte Wartungsintervalle
- Stahlflexbremsleitungen für die vordere Bremse
- Möglichkeit zum Anbringen von Stofftaschen am Sturzbügel
- Hauptständer (den muss ich mir aber noch verlängern - zur Zeit ist der ohne Verwendung weil er quasi frei durchpendeln kann)
- Entfernung der Fussrastengummis um beim stehend Fahren einen ordentlichen Stand zu haben
- Alukoffer nach meinen Maßvorgaben, so dass Zelt, Schlafsack und U-Matte im Koffer verschwinden können. Auf der Alp mag ich keine Gepäckrolle, weil mich die beim Sitzen zu sehr einengt.
Wenn ich was vergessen hab, dann melde ich mich- @Kurt
Interesant wäre für ihn vielleicht noch dein Zusatztank!
Grüsse Ralle - @Ralle und Kurt: Stimmt, hört sich interessant an und ist sicherlich eine Alternative zu den AT oder AQ Tanks, die nicht nur einige Anpassungsarbeiten bedürfen sondern eben auch den Einsatz einer Benzinpumpe voraussetzen.
@alle: Danke schon mal für die wertvollen Tipps, bin aber gerne noch für weitere Vorschläge und Anregungen offen.
Grüße
Mike - Hi,
Langstreckentauglich machen bedeutet vor allem die Maschine leichter machen und nicht Krempel drann schrauben. Wenn du eh Koffer verwendest brauchst du keine Sturzbügel. Den plastik Motorschutz habe ich für meine Afrikaumrundung durch eine solide Aluplatte ersetzt, die mir Rohrschellen aus dem Baumarkt befestigt wurden. 12V Zigarettenanzünder und Navi sind sinnvoll. Stollenreifen sind quark...dein Problem wird nicht mangelnde Traktion sondern die Haltbarkeit der Reifen sein. Stollen können abreissen und halten nicht lange. Ich habe mich für Mitas E07 entschieden, die 20.000 km von Kapstadt nach Stuttgart gehalten haben. Dafür brauchte ich keine Ersatzreifen mitnehmen.
http://www.adventure-travel-experience.de/index.php?report=westkueste
Wenn du die Plastikfront durch einen kleinen Digitaltacho ersetzt kannst weitere Kilos und abvibrierende Seitenteile einsparen. Einen grösseren Tank würde ich nicht verwenden, da zu teuer. Notfalls lieber vor Ort irgendwo umsonst paar Plastikkanister mit drauf schnallen oder 2x5 Liter Kanister statt Topcase. Das A und O beim Reisen ist WENIGER ZEUG MITNEHMEN. Die Hälfte von dem was der Fahrer oben auf dem Foto hat und ich meine MAXIMAL die Hälfte ansonsten macht offroad fahren trotz härterer Federn keinen Spass. Und vergiss nicht Schuhe zu wählen mit denen du auch mal die Gegend erkunden kannst. Wanderschuhe oder so blos keine harten, heissen Plastikteile.
Vergleiche auch http://www.advrider.com/forums/showthread.php?t=533442
Grüssle aus Kolumbien, Tobi