Servus an alle Alpies,
Ich fahre eine PD06 EZ 89, Modell 88 mit 29500 km aufm Zähler. Gestern musste ich ein paar Kilometer Autobahn fahren, ich hasse Autobahnfahren...
Aber gut, relativ freie Bahn, die Dame zeigt gute Betriebstemperatur an, also gucken wir doch mal, was sie so hergibt... erstaunlicherweise war bei Vollanschlag vom Gaszug bei 140 km/h und 7t u/min schluss. War doch ein Wenig erstaunt. Hat jemand Erfahrung mit den Endgeschwindigkeiten der älteren, ok., alten Maschinen?
Ach ja, Ritzel sind original, keine Übersetzungsänderungen also.
Zweite Frage:
Beim Anfahren vernehme ich, wenn ich mal zügiger durchstarte (rote Ampel...es kann nur Einen geben im ersten Gang, in dem Moment, wenn ich die Kupplung ganz loslasse ein deutliches Knacksen an der hinteren Achse. Das passiert wirklich nur beim anfahren im ersten Gang, danach ist wieder alles paletti. Wie oben erwähnt hat die Gute erst 29500 km auf dem Buckel, es dürften daher eigentlich keine Ketten/Ritzelprobleme vorliegen. Habe beide Ritzel auch schon kontrolliert, die sind toppi. Bei der Kette bin ich mir nicht 100% sicher, sollte aber lt. der Kilometer auch noch locker ok sein. Habe auch schon mit der Kettenspannung herumgespielt, bin nun bei 5,5 -6 cm. Straffer oder lockerer macht wening Unterschied.
Hoffentlich nix schlimmes
Freue mich auf eure Nachrichten
euer Alpenritter
Technik: PD06- 1.Höchstgeschwindigkeit 2.Knacks!
- Wenn die Räder frei drehen, sprich die Radlager/kettensatz leichtgängig sind, die Bremsen nicht schleifen, die Maschine nicht auf 34PS gedrosselt ist, wirds wohl was mit Zündung oder Benzinzufuhr sein
- Servus an den Alpenritter,
hast Du auch einen Vornamen? Mach das Ganze etwas persönlicher.
Michael wies auf einschränkende Faktoren und Fehlerquellen hin. Sollte deine 89er etwa gedrosselt sein? Da wäre die Höchstgeschwindigkeit erklärbar. Ein 89er mit 50 PS sollte ansonsten relativ zügig bis 160 km/h kommen, danach wird es je nach Modell zäher.
Zum Knacken an der Hinterachse: Ist die Achse richtig montiert und fest? Und 30 Tkm können für eine Kette ja nach Fahrweise und Pflege schon das Ende sein, zumal wenn diese bereits 25 Jahre auf dem Buckel haben sollte.
Ist die geringe Laufleistung nachprüfbar oder steht eventuell eine 1 davor? Falls sie stimmt, sind Standschäden möglich , falls sie nicht stimmt kann der Motor deutlich an Leistung verloren haben. Läuft sie ansonsten rund, ruckfrei, ohne Besonderheiten?
Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht
Andi - Moin, erste Idee zu 140km/h und 7tsd als Drehzahl ist natürlich = 34 PS. Würde passen! Vielleicht beim nächtsen ADAC Tag oder Motorradtreffen mal auf nen Prüfstand. Zur zweiten Frage, ich tippe ebenfalls auf die Kette. Prüf mal ob die Kette noch sauber übers vordere Ritzel läuft (Abdeckung ab und mit der Hand das Hinterrad drehen, evtl drücken die Zähne erst die Rollen hoch bevor diese da landen wo see hingehören, mit Ketten/Ritzelwechsel sollte das zu beheben sein).
Gruß
Peter - Hallo,
was steht denn an eingtragener Leistung in den Papieren?
Gruss - Gruß an euch superschnellen Antworter
@ Michael1972
Alles dreht sich einwandfrei. Habe dies als Erstes auf dem Hauptständer getestet. Soweit ich weiß ist die Maschine nicht gedrosselt. Da ich bei den famosen 140 angekommen war hatte ich auch das leichte Gefüßhl eines Leistungslochs, wobei das bei dem Fahrtwind schlecht zu beurteilen war.
@ Andi,
mein vorname wäre Felix hab das bei meiner Erstvorstellung auch angegeben
Ich habe auch das Gefühl, dass die Kette einfach altersbedingt ausgeleiert ist, werde die wohl erneuern müssen, natürlich mit den Ritzeln.
Die Hinterachse sitzt auch schön fest. Hatte auch dies erst einmal im Verdacht, da ich ja die Kettenspannung wegen meiner Sozia änderte. Habe das also kontrolliert, die Sitzt angeschraubt wie Franz Josef Staus' Filzhut...
Die Laufleistung sollte stimmen, die Fußrastengummis und das Schleifgummi an der Schwinge waren sehr sehr sauber und unabgenutzt. Glaube auch nicht, dass der Händler da rumgedreht hat.
Das Möff läuft auch einwandfrei, springt sofort an, Standgas und normaler Lauf ohne besondere Symptome.
@PeterRabe
Den Lauf hab ich schon mal getestet, da war eigentlich nix zu sehen. Ich meine jedoch, dass sich so ne Kette unter Spannung nochmal anders verhält als im entlasteten Leerlauf!
@ kaegi
In den Papieren stehen die originalen 37 kW drin. Da stellt sich mir die Frage, ob eine Drosselung sich in den Papieren bei der kW-Zahl wiederspiegelt.
Erstmal danke an euch
Felix - Den Antriebsketten siehst Du selten etwas an, wenn das Rad und damit das Kettenrad schön in der Flucht stehen, nutzen sich die Röllchen so gut wie nicht ab - sichtbarerweise - . Dafür längt sie sich u.U. ganz erheblich.
Kettenräder und Ritzel bilden größere Rundungen zwischen den Zähnen aus und auf der Zugseite schleift sich eine Ausbuchtung ein.
Testen kannst Du das, indem Du die Kette am Kettenrad mit Daumen und Zeigefinger (ggf. mit kleinem Lappen) auf der 3-Uhr-Stellung versuchst abzuziehen. Wenn das mehr als 5 mm geht, ist die Kette hinüber. Denn die Glieder mit ihren Rollen passen dann nicht mehr in die Aussparungen der Zähne.
5 - 6 cm Durchhang (auf den Räder stehend, mittig zw. Kettenrad und Ritzel lotrecht auf und ab) sind zuviel, die hier im Forum propagierten 4 - 5 cm sind genau richtig, wobei Honda 3,5 cm vorgibt.
Kettenschmierung ist nicht zu vergessen! Zeigt die Kette im unbelasteten Hängen Ecken, sind die Glieder nicht mehr beweglich genug; Folge ist, dass das Ritzel bei Deinem Schnellstart übermäßig an der Kette zerrt und sie voll streckt, allein das kann schon das genannte Geräusch verursachen. Ist die Kette zu steif, schiebt das Ritzel sie sozusagen geradeaus, bevor sie durch Eigengewicht und den Rücklauf wieder nach unten-hinten gebogen-gezogen wird. Dann schlägt sie möglicherweise auch irgendwo an oder peitscht.
Bleibt zum Schluß noch das Ritzel, das könnte in der Zahnung der Antriebswelle ausgeschlagen sein. Auch wenn die Zähne noch ok sein sollten.
H.
Kettenräder und Ritzel bilden größere Rundungen zwischen den Zähnen aus und auf der Zugseite schleift sich eine Ausbuchtung ein.
Testen kannst Du das, indem Du die Kette am Kettenrad mit Daumen und Zeigefinger (ggf. mit kleinem Lappen) auf der 3-Uhr-Stellung versuchst abzuziehen.
5 - 6 cm Durchhang (auf den Räder stehend, mittig zw. Kettenrad und Ritzel lotrecht auf und ab) sind zuviel, die hier im Forum propagierten 4 - 5 cm sind genau richtig, wobei Honda 3,5 cm vorgibt.
Kettenschmierung ist nicht zu vergessen! Zeigt die Kette im unbelasteten Hängen Ecken, sind die Glieder nicht mehr beweglich genug;
H.
Hey Horst, danke auch dir für deie Antwort
Die Ritzel sind optisch echt ok. Ich kenn das Phänomen von meiner ehemaligen Maschine, bei welcher der Kettensatz gewechselt werden musste. Die Zähne waren hierbei deutlich unsymetrisch. Das mit dem Abziehen werd ich noch versuchen.
die Sache mit der Kettenspannung scheint tatsächlich eine Art Philosophie zu sein
Ich dachte mir halt, ich geb n bissl mehr, da ich oft zu zweit unterwegs bin. Kette wurde auch beim Spannen mit trockenem Kettenfett rundumbehandelt. Habe sie bereits auf Unbeweglichkeit hin überprüft, war eigentlich oki.
Ich glaube einfach, dass die Kette Altersmüde ist, inzwischen zu gelängt ist und daher nicht mehr exakt in die Zähne passt, wie du schon schriebst.
Tausend Dank nochmal und ein wunderschönes Wochenende
Felix- ... das mit dem "trockenen Kettenfett" ist gerade so eine Glaubensfrage wie die Spannung.
Bei der Spannung ist es eben so, dass bei "zuviel" Kette (also Rad zu nahe am Ritzel) das einzelne Kettenglieder am Ritzel zu spät zurück gezogen wird. Und man muss sicht darüber im Klaren sein, dass das Nachspannen, also das Zurücksetzen der Achse, im Wesentlichen der Ausgleich für die Längung der Kette darstellt. Die "Minderung" der Durchmesser von Kettenrad und Ritzel durch Abnutzung wird man vernachlässigen können. Denke ich mir so.
Fettung: kommt darauf an, welche Kette Du drauf hast. Die "Innere Schmierung" Niet / Rolle sollte nicht betroffen sein, denn X- oder O-Ring dichten ja ab. Es sei denn, sie wurden mit Hochdruckreiniger "behandelt", dann ist es evtl. ausgespült und es kommt auch mit üppigem Ölen / Fetten nichts mehr rein: Kette kurzfristig am A....
Ob man mit "Trockenfett" die Reibflächen der überlappenenden Stellen der Gliederteile erreicht, ausreichend erreicht, wage ich zu bezweifeln. Aber wie gesagt, Glaubensfrage. Mit dem Trockenfett erreichts Du m.E. nur die Reibflächen zwischen Rollen und Auflageflächen der Kettenrad- / Ritzel-Zähne. Und das ist sehr bald weg.
Sauerei hin oder her, ich verwende Flüssiges und bin damit bislang bestens gefahren.
Übrigens, wenn die Kette massiv gelängt ist, kommen am Ritzel gerade mal 3 oder 4 Zähne auf Zug und die auch nur bedingt (s.o., Kette "schießt nach vorn" die Zähne nach der links-rum-10-Uhr-Stellung arbeiten gar nicht mehr, weil die Kette nicht mehr anliegt) . Der Kettenzahn, der am weitesten noch vorn steht (am wenigsten "ausgewaschen" ist), leistet die meiste Arbeit. Immense Belastung des einzelnen betroffenen Kettenglieds, der Rolle und des Niets. Und das dann beim größtmöglichen Drehmoment, wenn Du die Kupplung los lässt.
Da knackt es halt im Gebälk. Aber wie lange noch???
H. - Hallo Felix,
zum Thema Kette wurde schon viel Richtiges geschrieben.
Wegen der Höchstgeschwindigkeit bzw. Drehzahl, schau Dir mal die Ansaugbrücke an!
Meine 92er litt unter ähnlichen Symptomen, max. knapp über 140 km/h bei 7000 Umdrehungen.
Damals war der Kunststoff der Ansaugbrücke porös. Wurde einfach "zugespachtelt" und die TA rennt seit dem wieder bis 160 und dreht bis zum roten Bereich. (Was mein Oldie aber selten muss!)
Schöne Grüße aus dem Vogtland
André - Hallo und danke nochmal,
@ Horst:
habe den Abhebetest vorgenommen, da komme ich auf 2-3 mm. JEDOCH: beim langsamen durchrollen der Kette aufm Hauptständer fiel mir auf, dass die Kette teilweise nicht geradeliegt, d.h. einzelne Kettenglieder waren nicht entspannt, sondern noch leicht gewinkelt. Ich habe also stellenweise Steifigkeiten drin. Dann machte ich etwas, was die Kinder daheim nicht nachmachen sollten: ich warf das Möff an, und liess es kurzzeitig auf dem Hauptständer im ersten Gang im Standgas laufen. die Kette peitschte wie wild nach oben und unten. Kein schöner Anblick
Aber nun eindeutig, die Kette muss erneuert werden!
Und danke dir für dein erheblichen Fachwissen !!!
@ drandre
Ich werde bei Gelegenheit deinem Tipp nachgehen. Vorerstg einmal habe ich ne Ladung Vergaserreiniger in den Tank gekippt, das kann schon mal nicht schaden.
Und hast recht, hohe Geschwindigkeiten sind nix für die alten Damen und ist auch eigendlich nicht nach meinem Gusto
Grüße aus Bayern
euer Alpenritter Felix
...
Aber nun eindeutig, die Kette muss erneuert werden! ...
euer Alpenritter Felix
Wenn sich das nicht durch Einbringen von Schmiermitteln (flüssig) beheben lässt, dann ist es so ...
Ein bisschen "Peitschen" ist für jede "Transmission" normal und je größer Du den Durchhang machst, desto mehr wird das.
Die Verkleinerung des Durchhangs bewirkt eben auch, dass die Kette dann um knapp die Hälfte des Ritzels rumgezogen und besser anliegen wird. Das könnte schon zur Beruhigung beitragen.
Ich habe heute die Ketten meiner PD06 und der RD11 geschmiert. Obwohl gut fettig aussehend (halt nur von der Seitenansicht), sind beide recht "rauh" und "knarzig" gelaufen. Allein schon beim Drehen mit der Hand hat man die Widerstände gespürt. Und hinterher alles soft und elegant.
Die RD 11 hat ja erst 4.800 Km drauf (selbst erst 100 Km gefahren!), ist noch jungfräulich sozusagen. Der Durchhang wird noch werkseingestellt sein; auf dem Haupständer stehend, sind es sicher kaum mehr als die angegebnen 3,5 cm, die man mittig anheben kann. Kette oben recht stramm und unten durchs Eigengewicht nur leicht durchhängend. Wenn das so ok ist, dann fahre ich an der PD06 die Kette auch erheblich zu locker. Habe nämlich gestern in engeren Kurven gehört, dass es irgendwo "kratzt". Kann durchaus sein, dass eine zu lockere Kette auch seitlich "ausschlägt" und das wäre ganz gewiss von Übel.
Gute Fahrt!
H.
Hallo Felix,
zum Thema Kette wurde schon viel Richtiges geschrieben.
Wegen der Höchstgeschwindigkeit bzw. Drehzahl, schau Dir mal die Ansaugbrücke an!
Meine 92er litt unter ähnlichen Symptomen, max. knapp über 140 km/h bei 7000 Umdrehungen.
Damals war der Kunststoff der Ansaugbrücke porös. Wurde einfach "zugespachtelt" und die TA rennt seit dem wieder bis 160 und dreht bis zum roten Bereich. (Was mein Oldie aber selten muss!)
Schöne Grüße aus dem Vogtland
André
hi ho
Was genau meinst Du mit "Ansaugbrücke" ?
Wo liegt die ?
Zwischen Vergaser und Motor oder zwischen Ansaugkanal und Vergaser ?
Ich habe nämlich immernoch das selbe Problem, meine rennt nicht viel mehr als 130-140 und bisher keine Lösung gefunden...- ... meint er sicher diesen Kunststoff-Lindwurm zwischen Luftfilterkasten und Vergasern, der mit seinen Tentakeln in die Ansaugstutzen mündet.
Habe ich schon gebroche Kunststoff-Schweißnaht an einer Maschine von Kumpel gehabt.
Undichtigkeiten in dem gesamten Bereich testet man recht einfach durch Einsprühen mit Startpilot oder Bremsenreiniger.
H. - Hallo Felix, Hallo Horst,
genau das Kunstoffteil untern Tank meine ich!
Bei der Gelegenheit solltest Du auch die Stutzen zum Zylinder mal anschauen.
Sitzen die richtig, oder sind die porös?
Schöne Grüße
André - 1: Ansaugstutzen mit verengtem Querschnitt verbaut
2: Kraftstoffzufluß zu den Vergasern behindert
* Belüftung Tankdeckel teilweise verstopft
* Kraftstoffsiebe (2Stck.) im Benzinhahn teilweise zugesetzt
* Kraftstoffsiebe an den Schwimmernadelventilen in denn Vergasern teilweise zugesetzt oder Schwimmerstand deutlich zu niedrig eingestellt
3: Unterdruckschlauch oder Ventilmembrane des Hahns undicht
4: drehzahlabhängige Zündzeitpunktverstellung fünktioniert nicht
5: Auspuffschalldämpfer durch abgebrochene Teile im innern teilweise zugesetzt
6: Luftfilterpatrone durch Ölnebel oder starke Verschmutzung zugesetzt. - Hallo liebe Alpies,
habe letzten Freitag meine Kette, nach eurem anraten, noch einmal rundumverwöhnt. Bin also erstmal zur Paula und habe mir dort Caramba Kettenreiniger, sowie Kettenspray von der selbigen Firma besorgt. Daheim wurde das Kettchen erst mit ein bisschen organischem Lösemittel, und dann mit Kettenreiniger mit zuhilfenahme einer Plastikbürste blitzeblank geschrubbt. Danach die Kettenfettdose auf und gib ihm...
Der erste Effekt war wenig überzeugend, jedoch nun drei Tage später, ist das Knacksen fast vollständig verschwunden. Das Fett brauchte wohl ein paar Kilometer um sich zu verteilen...
Des Weiteren habe ich so gegen Mittwoch nen Schluck Vergaserreiniger innen Tank geleert und kann, nach eineinhalb Tankfüllungen später, einen spürbaren Zuwachs an Leistung feststellen. Vielleicht hat die gute aber auch nur Frühlingsgefühle
Einen Höchstgeschwindigkeitstest habe ich bisher noch nicht vorgenommen. Größere Schraubereien müssen noch bis April warten. Ab da hab ich nen Garagenstellplatz, der sowas zuläßt.
Liebe Grüße aus Bayern,
euer Alpenritter Felix - Hi, Felix!
Das Zeug kippe ich regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr hinein (komplett 1 Dose von Tante L. auf eine Tanfüllung), seit ich nach der Übernahme meiner Kiste ebenfalls eine verbesserte Lauferei gemerkt habe.
LG
Christoph