Hallo,
ich habe eine PD10 Bj. 99 und mußte voriges Jahr nach 2000km in Rumänien das LKLager nachstellen. Zu Hause hab ichs vorsichtshalber ausgetauscht. Es war ein Kegelrollenlager drin und sah noch gut aus habs trotzdem ausgetauscht. Bin seit dem ca 4000 km gefahren. Heute hab ich beim checken festgestellt das es wieder Spiel hat. Beim nachstellen ist mir aufgefallen, das wenn ich die Hutmutter festziehe das LKL dann auch leicht mit festgeht. Obwohl sich der Hakenschlüssel nicht bewegt. Hat das hier im Forum schon einmal jemand festgestellt? Konnte bei der Suche nichts darüber finden. Das ist mir voriges Jahr schon mal aufgefallen, da hab ich mir aber nichts bei gedacht. Ich habs jetzt ein bischen strammer gelassen in der Hoffnung das es nach ein paar schlechten Straßen sich ein bißchen setzt.
Über eine schnelle Antwort wäre ich dankbar, denn wir wollen wieder am 14.5 nach Rumänien fahren.
Technik: Lenkkopflager schwergängig
- Das ist immer so.
Ursache ist das Gewindeflankenspiel in der Nutenmutter.
Sobald die Hutmutter angezogen wird wechselt die Kraft von den unten liegenden Gewindeflanken auf die oben liegenden.
Um dieses Spiel im Gewinde wird das Schaftrohr zusätzlich in die Länge gezogen sobald die Hutmutter festgezogen wird.
Deshalb die Nutenmutter nur ganz leicht anziehen und erst nach dem anziehen der Hutmutter die Leichtgängigkeit des Lenkkopfes prüfen.
Honda gibt eine gewisse Schwergängigkeit vor welche mit einer Federwaage zu prüfen ist.
Das ist immer so.
Ursache ist das Gewindeflankenspiel in der Nutenmutter.
Sobald die Hutmutter angezogen wird wechselt die Kraft von den unten liegenden Gewindeflanken auf die oben liegenden.
Um dieses Spiel im Gewinde wird das Schaftrohr zusätzlich in die Länge gezogen sobald die Hutmutter festgezogen wird.
Deshalb die Nutenmutter nur ganz leicht anziehen und erst nach dem anziehen der Hutmutter die Leichtgängigkeit des Lenkkopfes prüfen.
Honda gibt eine gewisse Schwergängigkeit vor welche mit einer Federwaage zu prüfen ist.
Danke für die schnelle Anwort.
Aber ist das bei der Transalp normal das man das LKL alle 4000-5000 km nachziehen muß? Dabei fahre ich noch nicht mal im Gelände.
Ich hab die Transalp erst seit 2013, vorher hatte ich ne z750 und Fazer da brauchte ich bis 60000 km nie ein LKL nachstellen.- das ist bei keinem Motorrad normal, wenn sich das ständig setzt, ist es nicht fachgerecht eingebaut worden, Lagerringe nicht bis auf Anschlag oder Dreck drunter
- ... sehe ich auch so, da stimmt etwas nicht.
Nach den Bildern im WHB zur RD11, und die dürften insoweit kaum von den PD's abweichen, sind die Lager eindeutig als Kugellager und nicht als Rollenlager abgebildet, was aber nicht viel zu bedeuten hat. Wenn Rollenlager drin waren, dann ist es eben so - oder es wurde schon mal getauscht.
Honda gibt für die RD11 / Kugellager ganze 5 Nm Anzugsmoment an, das weicht doch erheblich von den Angaben im WHB zur PD06 ab, das soll mit ca 20 Nm angezogen werden. Aber egal, wenn es Rollenlager sind, ist 5 Nm richtiger als 20 Nm, denn als allgemeiner Richtwert kann man von 10 Nm ausgehen. Herstellerangaben sind unbedingt zu beachten und wenn Du jetzt kein OEM-Honda-Lager eingesetzt hast, gilt das WHB ohnehin nicht.
Vorausgesetzt, dass die Lager richtig aufsitzenden eingebaut wurden, kann sich da nichts mehr setzen, wenn man zudem auch noch die Einbauanweisung des WHB beachtet und vor Anziehen der Einstellmutter das Lenkdreieck "heftig" hin und her bewegen, damit sich eben alles "setzt".
Dass die Einstellmutter nicht wirklich fest zu ziehen ist, kann man am Verlauf der Kräfte nachvollziehen, die auf dem Ganzen lasten. Alles was am Rahmen resp. Lenkkopf hängt oder drauf sitzt und anteilig vom Vorderrad getragen werden muss, drückt auf diese 2 Lager - und zwar nach unten! Die Einstellmutter hat eigentlich nur die Aufgabe, das (Nicht-)Spiel der Lager festzuhalten und dafür zu sorgen, dass die Vorderradaufhängung nicht nach unten rutschen kann, sollte das Vorderrad mal frei kommen.
Ernsthaft spielfreie Lager gibt es bei Emil Schwarz, alle anderen haben ein gewisses, sehr minimales Spiel, sonst drehen sie sich ja nicht oder nur schwergängig. Honda gibt 1 - 1,5 Kp Zugkraft, gemessen am Gabelholm, vor.
Kegelrollenlager kann man schon mit einmaligem falschem Drehmoment ruinieren, vor allem, wenn man den Anzugsdrehmoment der Steuerschaftmutter (RD 11: 103 ! Nm) mit dem an der Einstellmutter, also 5 oder 10 o.ä., verwechselt. Und dann gibts noch die Möglichkeit des Ruinierens durch Nicht-Fetten !!! Die LKLs kommen in aller Regel ungefettet, es sei denn es ist ausdrücklich geschrieben. Und das richtige und vollständige Einbringen von Fett zwischen die Rollen / Kugeln ist mal gar nicht sooo einfach, wie man annehmen möchte. Son bisschen draufschmieren reicht halt auf Dauer nicht. Ich nehm dafür MOS2-Fett und spritze es mit einer med. Spritze rundum und satt in alle Lücken. Habe noch nie Probleme gehabt. Mit vergessenen oder verkehrt rum eingebauten Staubdichtungen funktioniert das Ruinieren auch, dauert halt länger.
H. - ... nochmals.
Wie und wann ziehst Du die obere Mutter, die Lenkschaftmutter an???
Mit oder ohne den Gabelholmen ???
Sollte man MIT dem montiertem Vorderrad / Achse, den exakt ausgerichteten Gabelholmen und angezogenen Klemmungen derselben machen. Dann dreht sich beim Festziehen nichts mehr mit. Und vorher das Aufstupfen und Drehen der Lenkerei nicht vergessen, dann passt's!
H. Ernsthaft spielfreie Lager gibt es bei Emil Schwarz, alle anderen haben ein gewisses, sehr minimales Spiel
Die Schwarz Lager sind ganz normale Standart Lager vermutlich von SKF da der Schwarz SKF Händler ist, der einzigste Unterschied, das obere Steuerkopflager ist im Innendurchmesser grösser und mit einer speziellen Nutmutter ausgestattet die eingepresst wird, damit kann man das LKL nicht wie sonst zudrehen und stärker spannen, sondern auch aufdrehen und weniger Vorspannung einstellen, da das Lager mit der Nutmutter fest verbunden ist, geht es mit zurück und man kann feiner einstellen, das ist alles. Aussenringe haben Untermaß und werden eingeklebt ist noch ein zweiter Unterschied.- ... die Schwarz-Lager in sich mögen Standardlager sein, weiss ich nicht . Das Drumherum ist schon erheblich anders.
Aber wir kommen vom Thema ab, wobei ich mit meinem Latein auf die Distanz am Ende bin, alles Weitere muss der Mario vor Ort selber sehen, wo der Hase im Pfeffer liegen könnte. Nur eines scheint sicher, NORMAL ist das nicht!
H. - erstmal Danke für die Antworten. Ich werd heute nach der arbeit nochmal die Gabelbrücke an den Holmen und die Hutmutter ein kleines bischen lösen. Dann die Einstellmutter ein bischen auf so das sich der Lenker leichter bewegt, dann werd ich die Hutmutter mit nem Drehmo nochmal festziehen.
Das LKL ist von der AT von Luise. Ich habs nicht selber gewechselt, ist in einer freien Motorradwerkstatt gemacht worden.
Mario