Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei an meiner PD06 die Kupplung zu tauschen.
Hab alles was im Weg war (Auspuff, Verkleidung, Motorschutz...) weggeschraubt und hab mich nun am Kupplungsdeckel versucht. Alle 14 Schrauben sind runter und der Zug ist ausgehangen.
Aber ich bekomm den Deckel nicht runter! Gibt's da irgend einen Trick bei? Ist da sonst noch eine Schraube zu Lösen?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Grüße,
Sören
Technik: Kupplungsdeckel will nicht runter
- Leichte Schläge mit einem Gummihammer helfen dem Deckel sich vom Gehäuse zu trennen. Ist ein ganz normales Prozedere.
- Hi,
danke für die Antwort. :)
Der Gummihammer hat leider nichts ausgerichtet.
War nun so verwegen mit nem Metallhammer, zur Front hin wo der deckel den kleinen Ausläufer hat, vorsichtig direkt aufs Metall zu schlagen. Da ging er dann sofort runter. *juppie*
Hab nun für heute aber erst einmal Feierabend gemacht. Der Rest kommt dann morgen Früh.
Wenn ich richtig Informiert bin sollte ich den Deckel vom Ritzel abnehmen und versuchen dieses zu blockieren. Korrekt?
Dann noch eine Frage am Rande wegen der Mutter auf der Kupplungsnarbe: Diese ist ja eingeschlagen. Bin mir nicht ganz sicher wie weit man das beheben muss bevor man die Mutter los bekommt. (Hatte es mit sowas noch nie zu tun. )
Schon einmal besten Dank für eure Hilfe!
Grüße,
Sören - Ich hab mir dieses Buch zugelegt
Da sind alle Arbeitsschritte recht gut beschrieben und bebildert. Hab damit letztes JAhr bei unseren beiden Alp die Kupplung gewechselt.
Die Mutter solltest du eigentlich neu kaufen, und dann wieder verstemmen. Ich hab sie beide Male recht gut so herunter bekommen und konnte sie noch einmal verwenden. Ist aber nicht die Norm und wird dir von mir sicher nicht empfohlen.
AFAIK brauchst du das Ritzel nicht klemmen - Gang einlegen reicht. Aber im Kupplungsgehäuse musst du dann ein Zahnrad klemmen. Da gibts entweder ein Spezialwerkzeug (das vom Louis passt nicht, und das von Honda ist sauteuer) oder ein ordentliches Stofftuch, dass dir keine Fussel und Fäden im Gehäuse hinterlässt und dir mglw. irgendwelche Ölkanäle verstopfen könnte. - Hi,
erstmal danke für die flotte Antwort.
Hab natürlich eine neue Mutter gekauft und hier liegen. ;)
Wusste nur nicht das man die alte "einfach" runter drehen kann.
Ich hab zwar auch ein Bucheli, da steht allerdings drin das ich das Motorritzel festsetzen soll. (keine nähere Beschreibung)
Das mit den Zahnräder im Kupplungsgehäuse hab ich noch nicht ganz verstanden. Die Zahnräder die ich dort vor mir haben stellen doch die Verbindung zwischen Kurbelwelle und Kupplung her oder? Dann würde es ja nur mit eingekuppelter Kupplung etwas bringen diese zu verklemmen? (im Leerlauf dreht sich da jedenfalls nichts mit und ich meine auch mit eingelegtem Gang tut sich da nicht viel... da ichs Mopped auf dem Seitenständer hab, hab ich natürlich auch nur ein paar Grad gedreht ;)
Sören - Hi Sören
Die Mutter kannst nicht einfach aufdrehen .. die Verstemmung musst du schon mit einem Schraubendreher od. ähnlichem aufbiegen.
Ansonsten, wie gesagt, bei mir ist das jetzt gut ein Jahr her, und die Erinnerung ist schon ziemlich schwach. Ich hab damals ein paar Fotos von der "Operation am offenen Herzen" gemacht und sie jetzt hochgeladen ... vielleicht helfen sie dir ein wenig weiter.
Mglw. hab ich auch das Ritzel geklemmt ... ich weiß es nicht mehr ...
Fotos Kupplungstausch - Da ich auf meiner Reise die Kupplung gebrannt habe, hatte ich 3 x das vergnügen das aufzumachen.
Also, ich hab so gemacht, Ausrückplatte runter, die Federn und schrauben wieder montiert, dann mit Schraubenzieher zwischen den 2 Zahnrädern geklemmt und Mutter gelöst ( nach dem Öffnen der Sicherung ) - Hi Klausi,
das ist natürlich auch eine Idee!
Zum blockieren nehm ich zwar lieber nen alten Spanngurt (kommt mir noch so brutal vor :X) aber das scheint mir eine gute Idee zu sein! Ich Probier das mal so. :)
Wie "sauber" muss die Sicherung denn wieder geöffnet sein? Beim Montieren waren die nicht gerade zimperlich :X
Sören - Das merkst Du eh, sie geht nicht auf. wenn das nicht ordentlich aufgemacht wurde
- Huhu,
leider war meine Kupplung schon so runter das sie bei der Methode dann einfach durchrutschte -.-
Habs nun trotzdem geschafft. Kupplung ist draußen.
Gerade entferne ich die Dichtung... dann gehts ans zusammenbauen.
Ich hatte eigentlich neue Dichtungen für den Auspuffkrümmer mitbestellt... die sehen aber ziemlich fest gebacken und gepresst aus. Kann ich die alten nochmal nehmen? (bzw. drin lassen?)
Sören Kann ich die alten nochmal nehmen? (bzw. drin lassen?)
Wenn du Glück hast ist alles dicht, wenn du Pech hast, dann kommst du bei der ersten Fahrt drauf, dass sie laut ist (weil sie aus den Krümmern rausbläst) und im Schiebebetrieb schießt (weil sie Falschluft zieht). Was dann doppelt ärgerlich ist, weil du den Auspuff neuerlich demontieren musst.
Wenn du die Dichtungen schon zu Hause leigen hast, dann würde ich sie auch wechseln. Die alten Dichtungen einfach mit einem Schlitzschraubendreher und Spitzzange herausholen.- Ich hab wohl einfach kein Talent zum Schrauben.
Kupplung hab ich raus und die neue auch rein bekommen...
Beim Festschrauben der Federn hab ich großen Bockmist getrieben und mir ist eine Schraube in der Druckplatte abgebrochen. *Migräne*
So ein murks! Also alles wieder auseinander frickeln und den nächsten Schlosser aufsuchen. -.-
Sören - soooo... Die Druckplatte ist wieder Schraubenfrei... na was war ja was.
Deshalb nochmal, auch auf die Gefahr hin das ich etwas nerve:
Ich dreh die Schrauben an den Federn mit 12NM an... (Nagelneuer, teurer Proxon Drehmomentschlüssel) ist das richtig das die Schrauben dann schon auf Block liegen? Die Druckplatte lässt sich dann zum einen per Hand schon überhaupt nicht mehr entlasten (bin mir auch nicht sicher ob das per Kupplungshebel überhaupt nicht gescheit ginge) und zum anderen ist mir dabei ja die andere Schraube direkt abgerissen... (könnte sein das die schon etwas lediert war...)
Muss das ganze nicht mehr Spiel haben?
Sören
EDIT:
Hab nun alles nach HAndbuch zusammengebaut... und die Kupplungszüge neu eingestellt.
Leider ein ernüchterndes Ergebnis: Die Kupplung lässt sich nicht trennen. Hab den Kupplungszug etwas weiter gestellt (sprich mehr vorspannung) und man brauch nun wirklich viel KRaft um ihn zu ziehen (eigentlich nicht zum fahren geeignet) und trozdem trennt die Kupplung nicht. Öl ist schon drin. Gelaufen ist sie hingegen noch nicht (Auspuff etc. sind noch nicht dran...) aber das kann ich mir wohl auch sparen und muss das ganze noch einmal auf machen oder?
Vielleicht jemand eine Idee wo der Fehler liegt? ... Vielleicht jemand eine Idee wo der Fehler liegt?
... nein, keine Idee. Aber das willst Du evtl gar nicht wissen, oder?
Welches "Handbuch" verwendest Du?
Wenn keine Teile übrig geblieben sind, unters Sofa gekullert udgl. , also nichts vergessen wurde, kann es ja nur an der Reihenfolge oder evtl. falsch herum eingebauten Teilen liegen oder Du hast falsche Teile geliefert bekommen.
Deine abgerissene Schraube ist lt. Liste eine 6er "Spezial-Flanschschraube"; Anzugsdrehmomente nach allgemeinem Standard sind für Flaschschrauben mit 9 Nm angegeben, wenn angezogen wie vorgegeben mit 8 - 12 Nm, so kratzt das schon an den oberen Bereich der Belastbarkeit. Gebrauchte Schrauben sind im allgemeinen "gelängt", d.h. man darf sie nicht mehr mit vollem Drehmoment anziehen und wenn sie ölig sind, erst recht nicht.
Ob Spiel vorhanden sein soll / muss weiss ich nicht, geschrieben ists nirgends. Aber wenn Spiel, dann müssten die Schrauben mit dem Schaft unten aufsitzen und da Flanschschrauben zum Einsatz kommen, ist eher anzunehmen, dass der Kopf die voll Last aufnehmen soll / muss.
H.- vermutlich falsch zusammengebaut, eine der Reibscheiben ist anders als die anderen und muss auch verdreht und an der richtigen Stelle sprich Reihenfolge eingebaut sein.
Proxxon ist im übrigen nicht teuer sondern preiswert, kauf ich auch am liebsten. Teuer ist Hazet oder Gedore. - Hallo Horst,
danke für die ausführliche Antwort.
Falsche Teile hätten doch eigentlich nicht so akurat passen dürfen oder? Beläge, Scheiben und Federn sind von EBC...
Vor dem fest ziehen der Federn ist hier auch alles gängig. Sprich man kann die Druckplatte per Hand drücken und die Kupplung auskuppeln. Erst beim anziehen der Federn wird das ganze dann schon arg fest.
Da die Bohrungen in der Druckplatte durchgängig sind, können sie mit dem Schaft nirgends aufsetzen sprich dann ist das wohl in der Tat so das die so weit eingeschraubt werden, dass die Platte auf den Federn press auf den Holmen der Druckplatte sitzt.
@ Michael:
Ja das hab ich wohl gesehen. Es ist die oberste (bzw. unterste) Belagscheibe welche zusammen mit der Dämpungsfeder eingebaut ist. Zumindest das ist schon korrekt zusammen gesetzt. Wie gesagt, der Mechanismus ist für dem festziehen der Federn auch gängig und trennt/schließt wie er soll.
Sören - hast Du verstärkte Kupplungsfedern gekauft oder normale? Die alten waren ja wohl ausgeleiert und die neuen halt nicht, deswegen gehts schon schwerer, die verstärkten sind merklich stärker in der Hebelkraft.
Von Hand an der Druckplatte darf man natürlich nix drücken können, da werden ja hohe Kräfte bzw. Drehmoment übertragen und beim Festziehen der Federn wird die Vorspannung aufgebracht - Es sind wohl verstärkte.
Wie gesagt die Kupplung trennt auch nicht, wenn man viel Kraft aufwendet. Da ist auch unten nix mehr übrig zum Nachstellen des Zuges auf noch mehr Vorspannung. Würde ich dem Kupplungszug auch nicht zumuten wollen.
Sören - dann ist was falsch zusammengebaut, im Fall dass Du nochmal öffnen musst, tu Dir einen Gefallen und bau normale Federn rein, die verstärkten gehen mit der Zeit auf die Handmuskeln und notwendig ist es nicht eine höhere Federkraft auf die Kupplung zu bringen, mag sein dass die Federn länger genug Vorspannkraft aufbringen, was man sich tausendfach mit höherer Anstregung erkauft.
- Ich werd ja eh ne neue Mutter brauchen... da bestell ich dann originale Federn mit. So ein Ärger, ich will da eigentlich nicht nochmal dran. Hab mich mit der ganzen Aktion wohl etwas übernommen.
Sören - jeder zahlt mal Lehrgeld wenn er an was dran geht was er noch nie gmacht hat, nicht ärgern lernen, schauen wos Problem war und beheben, nächstes mal Kupplung machst es anders
- Da ist natürlich etwas dran. Danke ;)
Ich bestell gleich erstmal alles was nochmal neu muss, und dann hoffen ich einfach, das ich den Fehler flott finde.
Sören - kann ja nur mit der Ausrückplatte oder den Reibscheiben zusammenhängen, Kerben im Kupplungskorb wo sich die Reibscheiben verhaken, sowas
- Nochmals Handbuch, welches verwendest Du?
H. - Hi,
ich verwende dieses Buchli:
http://www.amazon.de/Honda-600-Transalp-Africa-Twin/dp/3895951854/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1378390754&sr=8-4&keywords=Transalp+Honda
Hab das entsprechende Kapitel aber auch nochmal im Honda Handbuch "Honda Transalp XL600V Shop Manual / Werkstatt-HAndbuch" von 2003 nachgelesen... und konnte keinen Fehler finden.
Sören
EDIT:
Beim gründlichen nachlesen ist mir dann doch etwas aufgefallen...
in dem 2. Buch steht was davon das man die Beläge mit frischem Öl einreiben soll. Das hab ich nicht getan...
Aber das wirds doch nicht schon gewesen sein oder? (Immerhin lässt sich die Kupplung ja trotzdem viel zu schwer bedienen...)