Transalp-Freunde Deutschland e.V.

Technik: Kettensatzrätsel und Länge der Feder im Dämpfer

• Symen am 9.4.2016 zuletzt bearbeitet 9.4.2016
  Hallo Zusammen,
  
  Ich habe mir vor kurzem eine schöne 92er Transalp gekauft. Hier http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/ch_drossel_285kw_und_federbein habe ich schonmal etwas dazu erzählt.
  
  Da der Kettenspanner am Anschlag war, bin ich davon ausgegangen, dass der Kettensatz durch ist. (bei 22.000km vielleicht sogar noch der originale)
  Also neuen Satz bestellt und heute war Werkstatt-Tag. Habe meine Schwinge gleich ausgebaut, entrostet und frisch lackiert. Gefällt mir schon besser.
  
  Jetzt zum Kettensatz:
  
  Es hat sich herausgestellt, dass ein Esjot Ritzelsatz mit 16!/47er Übersetzung und eine DID 525V8 Kette mit 120 Gliedern verbaut war. Also nix mehr original.
  
  Das Ritzel und das Kettenblatt zeigen praktisch keinen Verschließ.
  
  Das neue Kettenblatt hat sogar weniger "Fleisch" an den Zähnen als das gebrauchte?!
  
  Aber seht euch selbst die Bilder an:
  
  
  
  Links das neue Kettenblatt, rechts das "alte"
  
  
  
  
  
  Bei den Ritzel ist links das "alte" 16er und rechts das neue 15er.
  
  Ich bin jetzt etwas ratlos ...
  Die Kettenspanner waren voll am Anschlag. Ist das normal bei einer 120er Kette? Dann könnte man diese Kombination ja gar nicht bis zur Verschleißgrenze fahren, weil man die Ketten irgendwann nicht mehr spannen kann.
  
  Wäre es möglich die "alte" Kette auf 118 zu kürzen? Oder passt es dann mit 16/47 nicht mehr?
  Allerdings habe ich keinen Kettennieter und ich glaube, dass es eine Endloskette, ohne Schloss ist.
  
  Dann noch eine Frage zur Feder vom Federbein:
  
  Die Einstellmuttern waren bis auf 3 Gewindegänge angezogen, also fast komplett vorgespannt. Wenn ich mit meinem 65kg Kampfgewicht auf dem Bock hocke, hab ich das Gefühl, dass es passt.
  
  Da ich im Sommer aber mit 20-30kg Gepäck und vll. auch mal mit Sozius unterwegs bin, hab ich ja kaum mehr Spielraum.
  Die ausgebaute Feder hat eine Länge von 27cm, ist die schon durch?
  
  Diese gusseisernen Umlenkhebel vom Federbein war recht verrostet. Habe den Rost abgeschliffen und jetzt gefallen sie mir viel besser :)
  
  
  
  Sollte ich die wieder lackieren? Hatte nicht das Geühl, dass da mal Lack drauf war ....
  
  
  Ich freue mich auf eure Antworten!
• lodentoni am 9.4.2016 zuletzt bearbeitet 9.4.2016
  Hallo, die Übersetzung soll das Bike in der Endgeschwindigkeit schneller machen bzw.die Drehzahl bei Autobahngeschw. senken.So wie der ausschaut ist er noch nicht viel gelaufen-würde es wieder Verbauen .Wenn Du mit der Übersetzung zurecht kommst.Eine endlos Kette lässt sich öffnen und mittels passendem Nietschloß wieder verschließen.Nachdem Du sie gekürzt hast.Aber das passende Schloss (Hersteller,Teilung)benutzen.Um mir das teure Werkzeug zu sparen bin ich zum Motorrad laden meines Vertrauens und hab sie mir für ein Trinkgeld nieten lassen.Auch habe ich noch keine Nachteile durch das Nietschloß bemerkt.
  Falls hier Einwände kommen -bezüglich Endloskette .Es gibt leistungsstärkere Motorräder die bauartbedingt ein Nietschloß haben
  Gruß Hartmut
• Dirk_V am 9.4.2016
  Hallo,
  
  vor 16 Jahren hatte ich mal 16/47/118 eingebaut. Aber nur für einen Monat. Ich empfand die TA mit dem 16er als viel zu träge. Außerdem stieg der Benzinverbrauch unverhältnismäßig an. Eine höhere Endgeschwindigkeit wird ohne Eingriffe am Motor damit auch nicht erreicht.
  Danach habe ich auf 14/47/118 umgerüstet. Und bin sehr zufrieden. Letztes Jahr bin ich dann (Mangels einer schnellen Beschaffungsmöglichkeit dieser Kombination) auf die ähnliche Übersetzung 15/49/120 gegangen - ebenfalls ohne Probleme.
  Dass Dein Kettenspanner am Ende war, würde ich mal auf die zu lange Kette schieben. Oder aber die Kette selber war wirklich am Ende. Konntest Du sie denn vom Kettenrad abheben?
  
  VG
  Dirk
• Symen am 9.4.2016
  Ja, die Kette sieht optisch nicht mehr so fein aus. Keine Ahnung was der Vorbesitzer für ein Kettenfett/Öl benutzt hat. Es ist pappig und zäh wie Teer ...
  
  Wie reinige ich die am Besten? Hätte sie jetzt in Diesel eingelegt und danach geputzt.
  Oder macht das die Dichtringe kaputt?
  
  Die alte Kette konnte ich vll. 3mm vom Blatt abheben. Kam mir jetzt nicht viel vor, aber keine Ahnung was da der Richtwert ist.
  
  Das 16er Ritzel wäre schon ok für mich. Ich bin eher einer der bei 100km/h immer wieder versucht in den 6. Gang zu schalten ... Muss mich erst an das hochdrehende Triebwerk gewöhnen.
  
  Die Idee, die Kette in einer Motorradwerkstatt kürzen und neu vernieten zu lassen hört sich gut an!
  Dann könnte ich den Satz noch fahren und spare mir den neuen Kettensatz auf :)
• Symen am 10.4.2016
  So, hab die alte Kette mit Diesel gewaschen und vermessen.
  
  Der Abstand von 10 Gliedern (also 9 Rollen dazwischen) liegt knapp 1mm über dem Wert der neuen Kette. Ich denke das geht noch in Ordnung.
  
  Werde sie morgen um 2 Glieder kürzen und frisch vernieten lassen.