Transalp-Freunde Deutschland e.V.

Technik: Haltbarkeit der Kette und Langlebigkeit

• stefan85 am 4.3.2013
  hi zusammen:-)
  
  also ich habe mir am Wochenende ne pd06 angesehen. Allerdings ist die in den vergangen Jahren kaum gepflegt worden. Die Kette hat rund 25000 km runter (ohne Scotoiler oder so, ist aber nicht rostig!), die reifen sind naja alt und vom profil her auch nicht mehr wirklich super, sollten aber geschätzt den kommenden sommer mit etwas glück überstehen.
  Sonst sieht sie aber ganz gut aus. Das Ventilspiel wurde immerhin vor 5tsd km kontrolliert (wie lang kann ich mir da zeit lassen das zu wiederholen?)
  
  so nun meine frage wielange hält eine kette? Und da ich weiß dass das sehr von der fahrweise und pflege abhängt, wäre die frage wie kontrolliert man ob die kette noch taugt?
  
  viele grüße und danke für eure hilfe
  
  stefan
• varakurt am 4.3.2013
  Kettendurchhang an mehreren Stellen der Kette überprüfen. Sollte überall gleich sein. Wenn das nicht ist, dann ist das ein Hinweis darauf, dass die Kette ungleich gelängt ist.
  
  An mehreren Stellen versuchen, die Kette vom Kettenrad abzuheben. Das sollte nicht mehr als bis zur Hälfte der Höhe der Zähne des Kettenrades möglich sein.
  
  Die gesamte Kette auf Leichtgängigkeit der Kettenglieder untersuchen. Die Gelenke sollten alle leicht beweglich sein und nirgends ein Knick nach dem Umlauf vom Kettenritzel sein.
  
  Zustand von Kettenrad und Kettenritzel anschauen. DIe Zähne sollten noch ordentlich aussehen und nicht schon spitz und haifischflossenförmig aussehen.
  
  Kurt
• Grinsekatze am 4.3.2013
  Ich würde die Kette samt Kettenräder als in absehbarer Zeit zu tauschen einplanen. Kost nicht die Welt und hinterläßt ein gutes Gefühl, weil man einfach nie weiß, was der Vorbesitzer mit dem Möppi angestellt hat.
  
  Genauso mit den Reifen. "In den vergangenen Jahren kaum gepflegt" läßt bei mir (aus Autofahrererfahrung mit älteren Fahrzeugen) immer etwas Bauchweh wegen Standschäden aufkommen. Besonders an den Reifen hängt ja das Leben, da würde ich nicht "auf gut Glück" hoffen, dass die noch einen Sommer überstehen. Flachstellen durch langes Stehen, Aushärtung etc.
  
  Gibt's Fotos? Ferndiagnosen sind allemal schwierig.
• Hebi58 am 4.3.2013
  Hallo Stefan,
  
  Während meine Original-Erstausstattungskette bei 17.000 km fertig war, hat es meine letzte DID Kette mit Scottoiler auf 40.000 km gebracht, in der Zwischenzeit habe ich allerdings das Antriebsritzel einmal erneuert.
  Zu den Reifen: wenn sie älter als 4 oder 5 Jahre sind, würde ich sie auf jeden Fall erneuern.
  (alte Reifen sind auch ein Argument bei Preisverhandlungen)
  Ventilspiel sollte lt. Wartungsplan alle 12.000 km kontrolliert werden, ich persönlich kontrolliere allerdings jedes Jahr die Synchronsisierung der Vergaser (kostet mich nix und hat große Auswirkung auf Leistung und Verbrauch).
  
  Gruß aus den Bergen
  
  Herbert
• Kaelbchentreiber am 4.3.2013
  schau doch auch noch den Kettenspanner an, wie weit ist der in der Schwinge schon hinten
  
  Gruß
  Erfried
• varakurt am 4.3.2013
  Nochwas ... Von D.I.D gibts für Ketten dieses Herstellers eine Lehre, mit der man den Verschleiß messen kann. Die Lehre (ist ein bedruckter Kunststoffstreifen) liegt jedem D.I.D.-Kettensatz bei.
  
  Wenns eine DID-Kette ist, vielleicht kannst ja sowas auftreiben ... ich hätte drei Stück davon zu Hause herumliegen, aber ich glaub, der Aufwand lohnt nicht...
  
  Und nochwas bzgl. des Verschleisses ... natürlich kann eine Kette mit 25k km schon ausgelutscht und am Ende ihres Lebens angekommen sein.
  Andererseits hat die Scottoiler geölte und sonst halt durchschnittlich gepflegte letzte Kette an der Transe meiner Frau knapp 50k km gehalten. Dann allerdings war die Längung schon phänomenal ... 1x nachspannen/Tag war da schon angesagt. Bis wir dann in Bilbao die Kette gewechselt haben.
• K.B. am 4.3.2013
  Hey!
  Also bei mir hat selbst bei guter Pflege noch nie ein Kettensatz 25000 KM gehalten.
  Plane also einen Wechsel der Kette mit einem D.I.D.Kettensatz ein.
  Gruß Klaus
• Peter am 4.3.2013
  Eine gepflegte Kette kann sicher 30t Km halten. Ich wechsle sie jedoch lieber schon führer aus Sicherheitsgründen. Ein Kettensatz kostet deutlich unter 200€. Bei 25.000 würde ich sofort wechseln. Wer schon einmal gesehen hat, was eine gerissene Kette anrichten kann, fackelt nicht lange. Sicherheit geht für mich darum vor. (Wer weiß auch, wie die alte Kette wirklich von Vorbesitzer behandelt bzw. gepflegt wurde?)
  Alte Reifen würde ich auch zu Beginn der Saison erneuern. Ist der Gummi ausgehärtet, nimmt die Haftung und der Kurvenspass ab. Also, lieber neu machen und sicher fahren ...
• Sebastian99 am 5.3.2013
  Kann man irgendwie feststellen ob noch die Werkskette drauf ist oder schon mal eine neue drauf kam? Bei meiner 91er mit knapp 27tkm würde es mich nicht wundern
• Michael1972 am 5.3.2013 zuletzt bearbeitet 5.3.2013

  "Peter" schrieb:Eine gepflegte Kette kann sicher 30t Km halten. Ich wechsle sie jedoch lieber schon führer aus Sicherheitsgründen. Ein Kettensatz kostet deutlich unter 200€. Bei 25.000 würde ich sofort wechseln. Wer schon einmal gesehen hat, was eine gerissene Kette anrichten kann, fackelt nicht lange. Sicherheit geht für mich darum vor. (Wer weiß auch, wie die alte Kette wirklich von Vorbesitzer behandelt bzw. gepflegt wurde?)
  Alte Reifen würde ich auch zu Beginn der Saison erneuern. Ist der Gummi ausgehärtet, nimmt die Haftung und der Kurvenspass ab. Also, lieber neu machen und sicher fahren ...

  
  
  Man sollte Resourcen schonen selbst wenn man es sich leisten kann diese zu verschwenden. Eine Kette wechselt man dann wenn sie gewechselt werden muss und nicht weil die eine bestimmte Laufleistung hinter sich hat.
  Alte Reifen ist was anderes da Gummi altert, die Kette altert aber nicht und wird auch nicht unbrauchbar durch eine gewissen Umlaufzahl Umdrehungsanzahl
• stefan85 am 5.3.2013
  hey danke für eure tipps...:-)
  
  bringt den so nen scotoiler wirklich was?! ich hab mal irgendwo gelesen dass der meist zuviel öl raushaut und dann das halbe motorrad mit öl versaut ist... ist für die umwelt ja auch nicht so der hit wenn man das zeug tonnenweise auf die straße knalt..
  However danke erstmal für die tipps, also meiner meinung nach sieht die kette noch gut aus, also lass ich sie erstmal drauf und bin gespannt wie lange sie noch hällt... aber versuch trotzdem den typen ncoh ein wenig runterzuhandeln, denn der preis für das gesamte motorrad ist für mich gefühlt zu hoch...
  
  viele grüße stefan
• varakurt am 5.3.2013

  "stefan85" schrieb:hey danke für eure tipps...:-)
  
  bringt den so nen scotoiler wirklich was?! ich hab mal irgendwo gelesen dass der meist zuviel öl raushaut und dann das halbe motorrad mit öl versaut ist... ist für die umwelt ja auch nicht so der hit wenn man das zeug tonnenweise auf die straße knalt..

  
  
  Du scheinst gerne in Superlativen zu formulieren ...
  
  1.) Ein Kettenöler hilft die Lebensdauer der Kette zu verlängern
  2.) es gibt viele Kettenöler mit verschiedenen Funktionsweisen (von Low Tech wie den Scottoiler (Unterdruckgesteuert) bis High Tech (Geschwindigkeit-, Strecken-, Temperaturgesteuert) ist alles dabei)
  2a) je nachdem für welchen Öler man sich entscheidet, hat man auch eine breite Spreizung der Anschaffungskosten
  3.) für eine Ölerdiskussion ist es IMHO jetzt zu spät Das hätte im Jänner besser gepasst
  4.) Wenn du wegen der Umwelt sorgen hast, dann wäre es besser, du lässt das Motorrad fahren bleiben, weil das ist auch nicht gut für die Umwelt
  5.) Die Ölmenge, die ein Kettenöler in der Umwelt verbreitet ist doch überschaubar. Natürlich kann es sein, dass man mehr oder weniger Ölspritzer auf der Hinterradfelge hat. Aber wer sein halbes Motorrad damit "einsaut", der hat IMHO bei der Montage oder der Einstellung was falsch gemacht.
  
  Ich/Wir haben an unseren 4 Motorrädern (2x TA, 1x AT, 1x Varadero) je einen Scottoiler montiert und sind zufrieden damit. Natürlich gibt es bessere Produkte die genauer dosieren. Die bei Stopps an Ampeln etc. kein Öl rinnen lassen ... ABer IMHO haben die Scottis ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, haben eine einfache Technik und sind leicht zu montieren und einzustellen.
  
  Das nur zu deinen gehörten Vorurteilen ...
• Sebastian99 am 5.3.2013
  Dass ein Kettenöler die Kettenlebensdauer verlängert ist Fakt und wurde schon von verschiedenen Quellen getestet und bestätigt.
  Der Rest ist eine Sache der korrekten Einstellung. Klar ein bisschen Öl wird immer abgeschleudert aber das passiert auch wenn man von Hand ölt. Wenn man es optimal einstellt wird die Felge nicht wirklich dreckig, aber mich stört es nicht wenn die Felge ein paar Spritzer hat. Dann weiß ich auf jedenfall, dass nicht zu wenig geölt wird.
  Am besten lassen sich die Pumpen betriebenen Öler einstellen, da diese im Gegensatz zu den Schwerkraft basierenden Ölern weniger von den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Luftdruck etc abhängig sind.
• Peter am 5.3.2013

  "Michael1972" schrieb:Man sollte Resourcen schonen selbst wenn man es sich leisten kann diese zu verschwenden. Eine Kette wechselt man dann wenn sie gewechselt werden muss und nicht weil die eine bestimmte Laufleistung hinter sich hat.
  Alte Reifen ist was anderes da Gummi altert, die Kette altert aber nicht und wird auch nicht unbrauchbar durch eine gewissen Umlaufzahl Umdrehungsanzahl

  
  
  
  Mir sprang noch zu 50ccm Zeiten mal eine Kette ab und das war nicht lustig. War natürlich selbst schuld, denn ich hatte sie nicht richtig gespannt.
  Meinem guten Freund und Schwager riss jedoch bei seiner XTZ die Kette auf der Autobahn, obwohl sie nicht sichtbar gelängt war. Ergebnis: Hinterrad blockierte ohne Vorwarnung ... Ich bin froh, dass nichts schlimmeres passiert ist.
  
  Ist es Verschwendung nicht immer ans Materialimit zu fahren? Ich denke auch bei Ketten kann es Materialermüdungen geben. Gibt nur ein O-Ring seinen Geist auf, dringt Wasser und im Winter noch etwas Salz ein und kommt noch Zeit dazu, na ja dann verschleißt dieses Kettenglied halt schneller als die anderen. An der Längung muss ich das nicht gleich merken.
  Darum wechsle ich lieber etwas früher als später (und würde eben die Kette bei 25t Km Gebraucht ohne lange zu überlegen erneuern). Das hat für mich wenig mit Verschwendung zu tun.
  - Aber jeder so, wie er es für seine ureigenste Resource "Gesundheit" verantworten kann und mag.
  
  Übrigens Michael, wenn ich hier oder anderswo lese, wie Du deine Reifen auf der TA in den Vogesen oder im Schwarzwald runterfährst ... dann sollten wir wirklich mal über Resourcenschonung reden, oder? Mein Satz Tourance hat jetzt 11500 drauf und es ist noch Luft für den Start in dritte Saison. Aber jeder schont die Resourcen eben wo er kann. Du bei der Kette und ich bei den Reifen.
  
  Gruß
  Peter
• stefan85 am 6.3.2013
  Wow ihr fahrt hier aber harte Geschütze auf!
  
  Also ich werde mir das ganze mal genau angucken, wenn ich Sie überhaupt kaufe, den im moment ist mir der Verkäufer ein wenig zu unflexibel, jammert aber rum, dass er sie schon seit nem halben jahr zu verkaufen versucht und die leute immernur probefahren, dann handeln wollen und dann doch nicht kaufen und er deswegen so saumäßig viel für Benzin, Steuer und Versicherung ausgeben musste..
  
  Tja... ich kanns verstehen, den Preis ist sie mir leider nicht wert und ich scheine mit der Meinung wohl nicht allein dazustehen...
  
  viele grüße
  stefan
• Michael1972 am 6.3.2013
  Hey Peter
  
  war nicht bös gemeint, da wir sowieso verschwenderisch vorgehen, da wir ja Mopped fahren nur zum Spass, find ich es halt angebracht das Material so zu nutzen, dass man nicht schon zur Hälfte der Lebensdauer alles wegschmeisst und neu macht.
  Mir wärs auch lieber wenn meine Schlappen doppelt so lange halten würden, bei klappt das halt nicht bis jetzt war 4500km das Maximum was ich auf nen Hinterreifen fahren konnte und das war bei der Kroatienreise.
  Wenn Ketten reissen, ist es entweder üble Qualität oder ein Materialfehler was auch wieder üble Qualität bedeutet. Wenn eine Kette wegen Verschleiss so lange gefahren wurde dass sie reisst, hat man echt nen falsch justierten Popometer
• acki_v am 6.3.2013

  "stefan85" schrieb:Tja... ich kanns verstehen, den Preis ist sie mir leider nicht wert und ich scheine mit der Meinung wohl nicht allein dazustehen...
  
  viele grüße
  stefan

  
  
  Um welchen Preis geht es denn?
  Schreib doch mal ein paar Eckdaten.
  
  Gruß Axel
• Sebastian99 am 6.3.2013
  Da hast du in der Tat n komischen Vogel erwischt wenn der bei nem Moped über die Spritkosten meckert. Des soll mal ne V8 Amidose verkaufen, DAS sind Spritkosten
  Und die Tatsache, dass er schon selbst zugibt, dass die Kiste einfach nicht weg geht ist das für mich ein weiterer Punkt zum Preis drücken. Ich meine du erlöst in schließlich von seinen Qualen mit Sprit, Versicherungs- und Steuerkosten. Ob er dir jetzt 100€ entgegen kommt oder nochn halbes Jahr da stehen hat und nochmal X Leute probefahren lässt, ist seine Entscheidung. Aber bei letzterer Option kommt er finanziell wohl schlechter weg.