Moin,
ich habe nun seit ~1500 km die Ricor Intimators drin.
Einbau war einfach: Gabelfedern raus, Inertia Valves rein und mit den Gabelfedern runterdrücken.
Funktionsweise:
Video
Das Intiminator Ventil kann also unterscheiden, ob sich das Rad nach oben bewegen will (Schlagloch), oder ob sich das Chassis der Maschine nach unten bewegen will (Bremsen mit der Vorderbremse).
Wenn das Rad sich nach oben bewegt, dann öffnet sich das Ventil durch den Masseimpuls des Rades und die Dämpfung reagiert sehr leichtgängig, bedingt durch das dünne Gabelöl.
Wenn sich das Chassis von oben nach unten bewegt (bremsen), dann bleibt das Ventil zu. Damit wird die Dämpfung hart.
Wirkungsweise:
Was ich als allererstes positiv vermerkt habe, ist dass die Transalp beim Bremsen nicht mehr tief eintaucht. Das zweite Merkmal ist verbesserte Kontrolle über das Vorderrad - und zwar in allen Situationen. Das absolute Aha-Erlebnis hatte ich, als ich in einer sich zuziehenden Bergab-Kurve heftig in die Eisen mußte: Kein Aufstellen, das Ding fuhr weiter wie auf Schienen!
Mit den Intimators bleibt das Ansprechverhalten und der Fahrkomfort erhalten - ganz im Gegensatz zu progressiven Gabelfedern. Sie geben mehr Kontrolle und Sicherheit auf Buckelpisten und in Kurven.
Fazit: Empfehlenswert! Leider ohne ABE/TÜV, da aus USA. Mir ist das egal, da der Sicherheitsgewinn erheblich ist.
Technik: Fahrbericht Ricor Intimators aka Inertia Valves (Gabeltuning)
- Danke für deinen sehr informativen Bericht : )
- Interessant!
Nur erklär mir mal bitte, wie das Teil erkennt, ob sich das Rad nach oben oder das Chassis nach unten bewegt.
Es ist innerhalb der Gabel die gleiche Bewegung, sie wird zusammen geschoben bzw. gestaucht.
Ich kann verstehen, dass die Gabel beim Bremsen nicht mehr so weit eintaucht, wenn das Teil verbaut ist. Das liegt aber eher an dem Vorspannen der Feder.
Hast Du noch mehr Infos zur Wirkungsweise?
Danke!
Interessant!
Nur erklär mir mal bitte, wie das Teil erkennt, ob sich das Rad nach oben oder das Chassis nach unten bewegt.
Es ist innerhalb der Gabel die gleiche Bewegung, sie wird zusammen geschoben bzw. gestaucht.
Es ist schon lange Stand der Technik, dass Dämpfer bei der Druckstufe zwischen Lowspeed und Highspeed mit unterschiedlicher Stärke reagieren.
Highspeed z.b. bei einem Schlagloch wenig Dämpfung, Lowspeed z.B. Aufbaubewegung mehr Dämpfung.
Oft kann man Low- und Highspeed sogar getrennt einstellen.
Solche Dämpfer haben aber nur Mopeds mit hochwertigen Federelementen......- Im Youtube-Video ist doch sehr gut zu erkennen, wie das Ventil funktioniert. Es kommt drauf an, von wo der Impuls zum Eintauchen kommt.
Vorspannen der Feder: Muß nicht sein, wenn die Vorspannhülsen der PD06 entsprechend gekürzt werden. Der Nicht-Eintauch-Effekt ist dann aber trotzdem vorhanden!
Ansonsten, abseits aller jetzt womöglich drohenden "akademischen" Diskussionen (an denen ich mich nicht beteiligen werde): Fahrt sowas einfach mal Probe. Oder schmeißt Google an - der Meinungsquerschnitt ist eindeutig. Es kommt drauf an, von wo der Impuls zum Eintauchen kommt.
Was so auch nicht korrekt ist.
Im Prinzip ist es so, wie von ntvtom beschrieben - nämlich von der Wirkungsweise her eine Trennung von "Low" und "High"-Speed Druckstufendämpfung wie bei höherwertigen Federbeinen.
Bei langsamen Eintauchbewegungen bleibt das Ventil geschlossen. (Beim Bremsen hat man eine "langsame" Eintauchbewegung).
Wird das System mit sehr hohem Druck beaufschlagt (das Ende eines Schlagloches ect. ), öffnet sich das zusätzliche Ventil gegen eine Federkraft.