Hallo zusammen,
lese hier ja schon geraume Zeit mit
und konnte schon viele tolle und nützliche
Tips hier abgreifen
Danke dafür an dieses tolle Forum.
Vor etwa drei Jahren ist mir ja eine
abgehalfterte Pd06 in die Hände gefallen
und ich dachte mir ich zeig sie euch mal
vielleicht interessiert es ja jemand?
"Alle Teile vorhanden" hieß es am Telefon ich also
hingeeilt.. Stalltüre auf und tataaa..
Na dachte ich bissel Farbe und liebe dann wird das, die restlichen Verkleidungsteile sollte ich noch bekommen.
Also gut 400 Euro auf den Tisch Moped auf den Anhänger und nach Hause damit.
Kopfschüttelnd wurde ich zuhause von meiner Frau mit
den Worten "Das soll dein neues Motorrad sein"
empfangen.
Abwarten sagte ich und verschwand in der Garage
Nach und nach zeigte die gute ihr wahres Gesicht.
Aber je mehr zum Vorschein kam desto mehr war
Mein ehrgeiz geweckt.
Technik: Eine zweite Chance
- Am besten legst die Möhre komplett mal zwei Wochen in Rostlöser ein
alles auseinander, putzen, konservieren, testen, wieder zusammen. Im Moment hat man ja Zeit - Hi Snake,
erinnert mich an meine CB250N, die ich für DM 500 gekauft habe und nach etlichen Stunden der Demontage und Restauration über 30 Jahre gefahren bin... Wünsche Dir viel Spaß und Erfolg dabei :) alles auseinander, putzen, konservieren, testen, wieder zusammen. Im Moment hat man ja Zeit
Ja genau mein Gedanke. Komplett zerlegen, anschauen, putzen, gangbar machen, bissl anmalen, weiter fahren. Wie zuletzt der „slow“- Respekt,
da braust du wohl Ausdauer.
Viel Spass Snake - Soo weiter geht's
Ja Ausdauer ist da in der Tat nötig gewesen :)
Hab dann also die Fuhre aufgebockt und angefangen
sie Stück für Stück zu zerlegen.
Was mich gewundert hat das ich trotz des Wartungs
und Pflegerückstandes kaum Probleme hatte
alle Schrauben ließen sich einwandfrei lösen.
Achsen, Schwingen, Umlenkung, Federbein flutschten
nur so auseinander aber das optische Elend wuchs
mit jedem Teil das ab war.
Auch hier war ich doch erstaunt dachte eigentlich
die Gabelbrücken seien aus Aluguss.
ganz toll auch das Federbein
Bitte die Unordnung im hintergrund einfach ignorieren :)
Während des Schrauben hatte ich Zeit zu überlegen:
Was wollte ich mit dem Motorrad?
Fahren klar aber wie lange.
ich bin vorher weder auf
einer gesessen noch gefahren.
Noch wusste ich wie sie
sich händeln und wie bequem man auf ihr sitzt.
Nur der Vater eines Freundes hatte eine der ersten
Transalp und erzählte immer voller Wehmut von seiner
Maschiene und das er nie Probleme hatte und deren
Verkauf noch heute bereut.
Nach einigem Hin und her beschloss ich es drauf ankommen zu lassen der Motor lief ja top zumindest im Standgas.
Also wurde sie zerlegt und zwar bisauf die allerletzte Schraube.
Motor ließ ich ersteinmal unangetastet
Es folgte eine bestandsaufnahme:
Verschleißteile mussten neu
Bremsscheibe hinten neu
Blinker hinten fehlt
Stoßdämpfer zumindest ne neue Feder
Bremsschläuche müssen neu
Sitzbank fehlt
Felgen müssen neu eingespeicht werden
Und wenn ich schon dabei bin hab ich alle
Schrauben ersetzt außer natürlich Schwingen schraube, die der Umlenkung und die Motorhalteschrauben.
Außerdem Rahmen neu Lacken oder pulvern.
Es folgten viele, viele, viele Stunden des Schrauben und
schleifens............
Ich hoffe mein schreibstil geht einigermassen
bin da nicht so in Übung sagts mir ruhig.
Soll für euch ja interessant zu lesen sein.
Während des Schrauben hatte ich Zeit zu überlegen:
Was wollte ich mit dem Motorrad?
Fahren klar aber wie lange.
ich bin vorher weder auf
einer gesessen noch gefahren.
Kommt mir irgendwie bekannt vor,
jetzt fährt sie und es gibt nur gute Erinneringen ans Schrauben.
Ist ja auch schon 2oder 3 Wochen her.- Und das alles bei der hier immer so hoch gelobten Qualität der noch in Japan gefertigten PD06
Snake, das ist jetzt gar nix gegen dich ... jene die ich meine, werden sich schon angesprochen fühlen.
Und es unterstützt wieder mal meine Aussage ... es ist völlig egal welche Baureihe die Alp ist oder wo sie gefertigt wurde ... es geht einzig und alleine darum, wie sich die jeweiligen Besitzer um das Motorrad gekümmert haben.
Dir Snake wünsche ich viel Geduld und Durchhaltevermögen diesen vergammelten Bock wieder auf Vordermann zu bringen! - Wie heißt es so schön
Der größte Feind eines Motorrades
ist sein Vorbesitzer. - Weiter geht's
Nachdem der Rahmen und Schwinge sowie einige
Kleinteile mit Winkelschleifer, Schleifpapier und
Sandstrahlgerät vom Rost befreit waren baute ich eine
kleine Lakierkabine mit Folie in die Garage und begann
Die ersten Schichten Rostschutz zu spritzen.
und natürlich noch mehr kleinteile
Währenddessen schickte ich die beiden
Felgen nach Haagen zum Einspeichen
das einzige was ich nicht selbermachen
konnte.
Beim Rahmen und den Abauteilen
entschied ich mich für den Orginallack
Accurate silver metallic
Zwei Schichten Lack und dann mit
Klarlack versiegelt.
Der Lack war toll zum verarbeiten und so
entschloss ich den Motor ebenfalls damit
zu Lacken.
Dazu wurden alle Öffnungen gut verschlossen,
Simmerringe und Wellen abgeklebt.
Dann wurde das gute Stück mit Glasgranulat
Gestrahlt, entfettet und danach ebenfalls
lackiert.
hier noch ne andere Perspektive
Mir gefällt er, nicht perfekt aber schön :)
Nach ein paar Tagen trocknungszeit und
Nachdem ich noch die Ventile eingestellt
hatte konnte der Zusammenbau beginnen
und Hochzeit gefeiert werden.
Mann war ich nervös bloß nix falsch machen
Und so konnten nach und nach wunderschöne
saubere Teile verbaut werden
Endlich mal keine verdeckten ölige Hände.,
so macht Schrauben Spass
Schön ganz ohne Vogelnest inside
Ein paar Tage später brachte der Postbote ein
riesiges Paket und ein paar kleinere, voller
Freude musste ich sofort in die Werkstatt
tolle Arbeit super rundlauf kein Schlag einfach
Perfekt
Als weiteres Farbtupfer hab ich noch die Kühler
Schläuche aus England bestellt.. Klasse
Zwischenzeitlich waren auch die schwarz lakierten
Teile fertig so konnte ich munter weiter machen
Die Freude wuchs langsam konnte mann erahnen
ja es gibt ein Motorrad
Selbstverständlich montierte ich Stahlflex
vorne reichte eine gründliche Reinigung des
Bremssattels hinten war ein neuer Bremskolben
nötig die Bremspumpen wurden zerlegt und
gereinigt
Lenkerarmatur für Bremse und Kupplung wurden
ebenfalls schwarz lackiert auch das Tachogehäuse
und der Tacho Rahmen musste ich neu lakieren
da sonst das Gesamtbild gestört gewesen wäre.
Schrauben sind ausnahmslos aus V2a und die
Schlauchschellen ebenfalls.
Die versprochenen Verkleidungsteile trafen dann
auch eines Tages ein....
Mir blieb die Spucke weg...
Von innen
und mindestens 5kilo schwer....
Wenigstens waren Motorschutz und noch ein paar
halter auch dabei
Nach einiger Zeit des suchens ergatterte ich
Eine Lampenmaske, Seitenteile und eine
Sitzbank
und das erstmal konnte ich erahnen wie sie
aussehen würde und steckte zusammen
um Maß zu nehmen Ein tolles Gefühl:)
Für euch nix besonderes ich weiß, ich war im
siebten Himmel.
Aber erstmal hieß es wieder schleifen füllern
schleifen füllen........
Vom Design hätte mir son Dakkar look gut gefallen
Das Rothmann dekor von der Italienische Bude war
mir aber ein bißchen zu viel, aber grundsätzlich
wollte ich mal was anderes als meine sonstigen
Bike's also nahm ich.... Weiß
Alle Teile grundiert dann innen Klarlack drauf,
für den decklack ein richtig knalliges Weiß.
Jetzt ging es noch darum das Heck zu machen
ich wollte es einfach und schlicht halten
Mit zwei Alu Halter stabilisiert ich das Heck ich
passte einfach ein alublech ein und befestigte es
mit drei gummierten Schellen am unteren Bügel.
Dann noch das Licht und die Blinker drann fertig
Der schicke neue Krümmer war auch recht schnell
montiert
Es wurden dann noch digitale cdis liegend verbaut.
Die Sitzbank musste noch bezogen werden ich
Hab auf schnick schnack verzichtet und einfaches
schwarzes kunstlerder verwendet.
Nach einiger Zeit des wartens kam dann doch der
ersehnte decorbogen
Ich war ziemlich nervös war der erste den ich gemacht
habe bin ganz schön dran verzweifelt aber seht selbst
Der große Tag.... Roll out!
- Super Arbeit, echt schön gemacht . Respekt !
- Da kann ich mich nur anschließen.
Repekt sieht echt super aus.
Wieviel zeit hast du investiert?
Gru0 Andreas - Hut ab!
Bin selber gerade dabei und kann mir gut vorstellen
wie viel Arbeit und Geld das waren.
Du hast es durchgezogen und super gemacht!
Gute Fahrt! - Wow, sieht richtig gut aus!
Meine staubt leider zur Zeit noch in der Garage ein. Aber ich bin echt gewillt, sie dieses Jahr wieder auf die Straße zu bringen. Nach einem leicht schmerzhaften Sturz beim ITT in Ungarn hatte ich die nächsten zwei Jahre keinen TÜV mehr bekommen. Irgendwas an der Verkleidung störte immer. Ich sagte nur, der Prüfer soll nicht am Klebeband wackeln, dann wackelt auch die Verkleidung nicht bis Vmax. Trotzdem nahm er sie so nicht ab, und so wurde sie angefangen abzurüsten (wer braucht Verkleidung) und dann kam ein Haus dazwischen. Aber jetzt, auch wenn das Haus noch nicht fertig renoviert und umgebaut ist, wird sie wieder frisch gemacht. Es reizt mich einfach wieder die Transe zu fahren. In diesem Sinne: mach weiter, und gerne auch mit meiner.
Deinen Schreibstil finde ich gut Kurz, prägnant, aber interessant. - die ist so was von schööööön geworden --- wundervoll
herzlichen Glückwunsch!!! - Vielen vielen Dank
Mal ein paar Zahlen dazu
Bekommen hab ich sie im April 2017
Angefangen hab ich erst Mai 2018
fertig gestellt und TÜV geprüfte wurde
sie im Juli 2019.
Bauzeit also etwa ein Jahr ca 250- 280
Arbeitsstunden.... Ich bin halt etwas lahm :)
Die erste richtige Fahrt konnte ich ja erst
Nach erfolgter abnahme machen
, was soll ich sagen:
ICH LIEBE DIESES MOTORRAD!!
Ruhiges handling bequeme Sitzpositzion
(bin 182cm) groß entspannte überschaubare
Leistungsentfaltung.
Aber wo Licht ist, ist ja bekanntlich auch
Schatten :
Die Geräusche die so eine Verkleidung
machtsind ja Wahnsinn ab Tempo 80 hört
mann jaweder Motor noch Auspuff echt
Brutal ansonsten nix zu beklagen. - Tolle Arbeit....RESPEKT. Hat Spaß gemacht Deine Dokumentation zu lesen. Viel Spaß mit Deinem neuen Gefährt.