Hallo,
habe vor kurzem das Zahnrad für den Tachoantrieb gewechselt. Dabei ist eine kleine Unterlegscheibe, wahrscheinlich durch unsachgemäßen Einbau kaputt gegangen. Das Zahnrad hat jetzt auch nur 1000 Km gehalten. Wie muss ich diese kleine Scheibe richtig einbauen? Bei der Bestellung des neu eingebauten Zahnrads war keine Scheibe dabei. Deshalb hatte ich das Zahnrad dann, nachdem die alte Scheibe mehr oder weniger schon beim Einbau kaputt ging, ohne Scheibe eingebaut. Möglicherweise ist auch die Tachowelle schon zu abgenutzt, so dass sie das neue Zahnrad schnell in Mitleidenschaft gezogen hat. Vielleicht habe ich auch nur zu wenig Fett in die Schnecke eingebracht. Wer kann mir da weiterhelfen?
Technik: Einbau Zahnrad Tachoantrieb PD 06
- hallo Lotgam,
ich hatte letztes Jahr dasselbe Problem.
Bei mir hielt das neue Zahnrad auch nicht lange.
Dann habe die beiden Plastiknasen des Zahnrads durch Metallstifte ersetzt, was dann zwar ca. 3000km hielt, aber die Lösung des Problems war es nicht wirklich.
Das Problem liegt woanders:
Die Metall-Schnecke im Antrieb ist nach vielen Tausenden Kilometern irgendwann eingelaufen und kann sich verkanten. Das Antriebsgehäuse ist aus Alu-Guss und die Schnecke aus Stahl.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder ein neuen Tachoantrieb kaufen oder den vorhandenen Tachoantrieb reparieren:
Zur Reparatur muss die Schnecke raus. Dazu unterhalb der Schnecke ein Loch bohren und mit einem Durchschlag die Schnecke heraustreiben.
Dann die Schneckenachsen auf einer Drehbank leicht planen.
Auf der Drehbank mit einem kleinen Zentrierbohrer die Schneckenachse an der unteren Seite anbohren.
Im Antriebsgehäuse das zuvor geborte Loch mit einem Gewinde versehen.
Ein dazu passender Gewindestift (Madenschraube), welcher ein spitzes Ende hat hereinschrauben.
Die vorbereitete Schnecke ohne die Passhülse einsetzen und den Gewindestift so weit hereindrehen bis das die Schnecke mit wenig Spiel läuft.
Dann die Passhülse mit der Dichtung auf die SchneckenAchse stecken und ins Gehäuse einpressen.
Dann nochmal das Spiel kontrollieren und ggfs. nachstellen.
Die Position des Gewindestifts merken, rausschrauben, ein paar Tropfen Loctide (GewindeKleber) drauf und wieder auf das gemerkte Mass reinschrauben.
Es versteht sich von selbst, das man vor und während der Arbeiten das komplette Tachoantriebsgehäuse reinigt und entfettet.
Hört sich kompliziert an, jedoch ists für einen Feinmechaniker ne Leichte Übung.
viel Erfolg - Hatte mal ein ähnliches Problem. Tacho Plastikzahnrad gewechselt, da Tacho nicht mehr ging. Nach ca. 1000 KM war das Plastikzahnrad wieder hinüber. Bin dann zum freundlichen gefahren. Die Tachowelle war schwergängig. Also neue Tachowelle + nochmals neues Zahnrad. Seitdem keine Probleme mehr. VG
- Hallo,
Ich hab grad dasselbe Problem - Tacho geht seit gestern nicht mehr.
Hab nun mal die Tachowelle unten rausgemacht, die ist leichtgängig (hab nen Schraubenzieher reingesteckt und mal mit 2 Fingern gedreht - geht leicht). Die Schraube, die die Tachowelle unten fixiert, ist übrigens leicht mal "verknaddelt", hab sie grade noch so rausbekommen.
Daher ist mein Verdacht, das das Zahnrad in dem Gehäuse auf der Achse hinüber ist (Kiste hat 35tkm (PD06) drauf und wurde vorher vom freundlichen Rollerhändler gewartet - der kennt das Zahnrad bestimmt nicht).
Ich hab nun mal ein neues Zahnrad nebst den besagten Scheiben bestellt - die kosten übrigens 3.- Euro extra und sind wohl beim Zahnrad nicht dabei - und werd das dann mal einbauen.
Gibts Besonderheiten, die man beim Aus- Einbau beachten muß ?
Immerhin baut man ja die Vorderachse aus...
Was für Fett empfehlt ihr, ich würd das Tachogetriebe gerne gleich mit einer entsprechenden Fettfüllung versehen ?
Solong,
Gruß Frank - Hallo,
ich hoffe, du hast schon geschaut, ob nicht die Tachowelle einfach oben am Tacho abgefallen ist - das passiert nämlich gern mal.
Fett sollte unbedingt harz- und säurefrei sein, ein gutes Silikon- oder Lithiumfett sollte es tun.
hth Manfred - Hallo,
ich hoffe, du hast schon geschaut, ob nicht die Tachowelle einfach oben am Tacho abgefallen ist - das passiert nämlich gern mal.
Ein guter Hinweis - aber ich bin eben mittels Akkuschrauber "40" gefahren: Kleines Schlitzschrauben-Bit in den Akkuschrauber, Tachowelle unten rausziehen und dann linksrum drehen lassen. Dabei zeigt der Tacho dann die besagten 40km/h an und der Kilometerzähler dreht auch weiter.
Von daher gehe ich davon aus, das die Tachowelle Ok ist und das Problem unten in der Schnecke oder dem Zahnrad liegt. Die Schnecke läßt sich mit einer Spitzzange leicht hin- und herbewegen, ist also nicht fest, vermutlich ist daher das Plastik-Zahnrad am Ar... (Nasen abgebrochen oder Verzahnung plan, etc.)
Solong,
Gruß Frank. - Hallo zusammen,
So, ich hab dann heute mal das Zahnrad gewechselt, sieht soweit jetzt gut aus.
Was dabei auffiel und für den einen oder anderen vielleicht auch interessant ist:
- Das alte Zahnrad war wie erwartet kaputt, die Verzahnung quasi plan.
- Teile vom Plastikzahnrad hingen in der Schnecke und haben diese z.T. auch blockiert
- Altes Fett hängt in der Schnecke und ist dort nur mit roher Gewalt (Azeton, Benzin, Bremsenreiniger) rauszubekommen.
Ich hab das Schneckengehäuse ca. eine Stunde lang von altem Schei... darin befreit und es am Schluß noch mit Bremsenreiniger und Azeton gespült. Danach dann eine neue Fettfüllung (Castrolfett von Tante L) rein.
Die beiden fraglichen Unterlagsscheiben gehören unter das Plastikzahnrad und müssen rein, da das Zahnrad sonst zu tief kommt. Ein guter Test, ob die Schnecke leicht geht, ist, wenn man das neue Zahnrad reinmacht und dann rückwärts dreht - dabei darf die Schnecke nicht blockieren. Vorwärts ging bei mir immer, rückwärts erst nach ausgiebiger Spülung mit Azeton und neuer Fettfüllung.
Mein Verdacht, warum manche Plastikzahnräder nur 1000km halten, ist ganz klar, das Teile des alten Zahnrades in den Schneckengängen hängen und bei nicht ausreichender Reinigung dann irgendwann die Schnecke blockiert und damit das neue Zahnrad wieder hin ist.
Solong,
Gruß Frank - Alles klar hätte mir ein neuen Threat ersparen können !
Lg