Hallo
Habe seit einigen Tagen folgendes Problem:
In unteren Drehzahlen ist scheinbar ein Zylinder weg, erst wenn ich hoch drehe, kommt er schlagartig dazu, und in hohen Drehzahlen ist alles ganz normal, nehm ich dann das Gas weg, gibts immer wieder Fehlzündungen, und unterhalb von ca. 4k Umdrehungen ist dann wieder nur ein Zylinder am Werk.
Hat sich die Zyndung verstellt, wenn ja, wie krieg ich das schnell gefixt, oder könnte es noch was anderes sein?
Technik: Ein Zylinder in unteren Drehzahlen weg
... oder könnte es noch was anderes sein?
.... ja, z.B. Batterie, Regler, Lichtmaschine.
Das Erscheinungsbild ist ungewöhnlich, deshalb erst einmal diese einfachen Dinge abprüfen, bevor man tiefer einsteigt.
Könnte es mir nach der Beschreibung zwar nicht so direkt vorstellen, aber CDIs, Zündspuleund Impulsgeber (und alle Kabelverbindungen dazu) kommen auch in Frage.
Zündkerzen i.O. und richtig angezogen?
H.- Viele gute Hinweise, ich werd es mal nacheinander abklappern.
Die CDIs sind relativ neu, es sind diese neu entwickelten von der einen Firma, die sie in Süddeutschland vertreibt.
Die Batterie ist auch neu und super Fit.
Alles andere checke ich aber mal, danke schonmal. - Neu mag ja sein, das ist aber kein Ausschlußkriterium.
Ich grüble darüber nach, was zum Ausfall im unteren Drehzahlbereich führen kann und da fällt mir nicht viel ein.
Unterspannung, wo auch immer, wäre eines. Weil z.B. in dem betroffenen Strang ein Kontaktwiderstand besteht, der die Spannung soweit absenkt, dass eben erst oberhalb 4.000 U genug durchkommt.
Wackelkontakt, ja-aber ... mit immer der gleichen Drehzahl? Unwahrscheinlich, aber letztlich auch nicht auszuschließen.
Um die CDIs auszugrenzen musst Du sie ja nur tauschen und schauen, ob der Fehler mitwandert.
Hast Du schon den Zündfunken kontrolliert?
H. - Der Leerlauf ist normal, beide Zylinder laufen?
Ich könnte mir vorstellen, dass da ein Problem an der Schieberkolbenmembrane vorliegt, vielleicht ist die undicht, porös. - Was macht der Drehzahlmesser ? Wenn er im Fehlerfall auf 0 springt, liegt der Fehler entweder an der am Drehzahlmesser angeschlossenen CDI oder an der TA-Elektrik. An der Stromversorgung (Sicherungen 30A/10A, Zünd-/Killschalter, Stecker, Masseanschluss) und Seitenständerüberwachung kann es aber kaum liegen, da hier die Anschlüsse beider CDIs parallel geschaltet sind. Die aufgeworfene Theorie der zu niedrigen Bordspannung, bei der die eine CDI noch läuft, während die andere toleranzbedingt schon ausfällt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Bei einer so niedrigen Spannung wäre der Scheinwerfer eine trübe Funzel. Eine defekte Zündspule oder -kerze dürfte wohl auch keinen Totalausfall bewirken, da jeder Zylinder zwei davon hat. Bleibt der Impulsgeber des betroffenen Zylinders. Die vom Geber abgegebene Spannung steigt mit der Drehzahl, er würde dann bei niedrigen Drehzahlen zu wenig Spannung liefern. Von einem solchen Effekt habe ich allerdings noch nie gehört, nur von sporadischen Ausfällen des Impulsgebers, z.B. durch temperaturabhängige Unterbrechungen.
Sollte der Drehzahlmesser auch im Fehlerfall funktionieren, die CDIs tauschen (entscheidend ist der Viererstecker mit den Anschlüssen für die Zündspulen und dem Impulsgeber). Wie sieht es jetzt aus, wird die Drehzahl beim Zylinderausfall immer noch richtig angezeigt ? Dann ist ein CDI-Fehler so gut wie ausgeschlossen. Um einen Elektrikfehler im nicht vom Drehzahlmesser überwachten Zylinder auszuschließen, müsste der Drehzahlmesser an eine Zündspule von diesem angeschlossen werden.
Um einen Ausfall des Zündsystems möglichst einfach ausschließen oder bestätigen zu können, haben die digitalen CDIs der aktuellen Generation eine LED eingebaut, die bei jeder ausgelösten Zündung 1ms lang aufblitzt. Im Leerlauf kann man die einzelnen Zündungen noch erkennen, bei höheren Drehzahlen sieht es wie Dauerleuchten aus.
Werner
...
Die aufgeworfene Theorie der zu niedrigen Bordspannung, bei der die eine CDI noch läuft, während die andere toleranzbedingt schon ausfällt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
...
... ich halte eine "elektrische" Ursache insgesamt für unwahrscheinlich, deshalb schreibe ich ja ausdrücklich, erst mal die einfachen Sachen prüfen und testen (die zudem nichts kosten), um sie definitiv auszuschließen. Dann kann man "tiefer einsteigen" ...
Aber trotzdem, Pferde kotzen üblicherweise nur vor Apotheken! Wenn 1 (ein) Stecker-Pin so verkrootzt ist, dass nichts mehr durch geht, kannst Du den Effekt schon anliegen haben.
Deshalb gehört für mich zwingend die Kontrolle aller Steckverbindungen, ob direkt oder im Messwege ist fast egal, zur Fehlersuche dazu und da bin ich schon so manches Mal fündig geworden.
H.
Die Sicherung hat übrigens noch funktioniert, gesucht wurde wegen dem brenzligen Geruch.
Und das Kabel auch, da hat nur der Fensterheber aufwärts gestreikt, wenn die Autotür offen war, runter gings immer, trotz durchtrenntem Kabel.
- Moin Horst, tendierst Du eher zu einem Elektrik Problem? Ich denke, dass es eher ein Vergaser Problem sein könnte.
- ... ich schließe el. Problem nicht aus! Aber außer geradezu spinnerten Zufallsprodukten fällt mir da nichts ein, was dieses Erscheinungsbild erzeugen könnte.
Deine Idee mit perforierter Unterdruckmembran scheint mir da auch wahrscheinlicher, wobei man insgesamt sehr vielmehr Input bräuchte, um sich ein echtes Bild machen zu können. Wenn nicht mehr rüber kommt, muss ich da auch passen. Eine effiziente Fehlersuche mache ich lieber alleine im stillen Kämmerlein (oder in meiner Garage).
H. - Hi,
was auch noch sein könnte, ist eine verstopfte Leerlaufdüse, die im unteren Bereich den Zylinder "abschaltet"; im Teillastbereich, wenn die Nadeldüse wirksam wird "schaltet" sich der Zylinder dann wieder dazu... - ... angesichts der angesagten 4.000 U/min, ab denen es normal läuft, als alleinige Ursache eher nicht, ABER man kann Läuse UND Flöhe haben ... und da ist noch Etliches denkbar.
Wie sicher ist es überhaupt, dass ein Zylinder total ausfällt oder allenfalls mit Leerlauf mit läuft, oder doch evtl beide Zylinder? Dann käme z.B. die Benzinversorgung im Bereich des Benzinhahns mit in Betracht. Aber nichts Genaues weiss man nicht.
H.
... ich schließe el. Problem nicht aus! Aber außer geradezu spinnerten Zufallsprodukten fällt mir da nichts ein, was dieses Erscheinungsbild erzeugen könnte.
Deine Idee mit perforierter Unterdruckmembran scheint mir da auch wahrscheinlicher, wobei man insgesamt sehr vielmehr Input bräuchte, um sich ein echtes Bild machen zu können. Wenn nicht mehr rüber kommt, muss ich da auch passen. Eine effiziente Fehlersuche mache ich lieber alleine im stillen Kämmerlein (oder in meiner Garage).
H.
Das ist ja das erschwerte Problem bei Ferndiagnosen.
Hi,
was auch noch sein könnte, ist eine verstopfte Leerlaufdüse, die im unteren Bereich den Zylinder "abschaltet"; im Teillastbereich, wenn die Nadeldüse wirksam wird "schaltet" sich der Zylinder dann wieder dazu...
Genau, das sollte man nicht ausschließen.