Hallo an Alle.
Mein Choke bzw. was genau es ist treibt mich in den Wahnsinn.
Zur Vorgeschichte: beim Kaltstart hatte meine 95er TA schon immer die Angewohnheit nur mit viel Gas zu starten um dann erstmal auf knapp 1000 Touren zu verharren. Fuhr man so los bekam man den Choke nicht mehr zurück. Wartete man etwas länger ging die Drehzahl schlagartig auf 2000 hoch. Nun war alles bestens. Fein regulierbar und während der Fahrt vollkommen zurückstellbar.
Heute das komplette Drama. Angemacht, gewartet, Leerlauf eingestellt und Losgefahren wie immer. Dann nach 2 Minuten fahrt zack Choke drin. Ging nicht wieder raus. Also hab ich mal testweise den Motor warmgefahren naja besser gegurkt, Nur um keine Veränderung fest zu stellen. Seltsam war auch das obwohl der Motor warm war er nur im Choke angesprungen ist.
Bewegte ich den Hebel schwankte die Drehzahl von 900 bis 1200. Dies spricht eigentlich gegen einen Hängenden Chokekolben. Dagegen spricht auch das die Teile aussehen wie neu ich hatte sie neulich mal draußen.
Ich wäre sehr Dankbar wenn mir jemand sagen könnte was genau da spinnt. Oder zumindest die grobe Richtung um den Fehler erstmal suchen zu können. Ich bin mit meinem Latein echt am Ende
Viele Grüße
Jannis
Technik: Choke der Verzweiflung
- Ich vermute ein Problem mit den Zügen, vielleicht ist Wasser eingedrungen und gleiten nicht mehr sauber. Ich würde die zuerst einwandfreie Funktion des Chokezuges überprüfen und vor allem, ob die Kolben wieder ganz zurück gehen.
- ... und der fängt an der Hebelei an ...
nur um das nochmals zu verdeutlichen. Gibt es genügend Threads hier im Forum.
H. - Moin Jannis,
also nach HM sollte man keinen Kaltstart an der guten Trans vornehmen....ein kleines Vorspiel gehört schon mal dazu.
Also choke rein....starten......laufenlassen.
Helm auf...Handschuhe an und choke langsam regulieren.
Bei mir fängt er an mit 3000 upm....reguliere dann auf 1500 und ab gehts.
Sollte es bei Dir nicht gehen, überprüfe mal die Chokeeinheit am Lenker.......Auseinanderbauen und fetten.
Und wie sieht es aus mit dem Bowdenzug?
Öle den mal ordenlich.......auch an der Gabelung am Vergaser. Zur Not eine kleine Einwegspritze mit öl füllen und in die Ummantelung einspritzen.
Versuch macht klug.
Das ist erst mal die einfache Variante.
Gruß
Michael
Und wie sieht es aus mit dem Bowdenzug?
Öle den mal ordenlich.......auch an der Gabelung am Vergaser. Zur Not eine kleine Einwegspritze mit öl füllen und in die Ummantelung einspritzen.
Wie definierst Du ölen? Motoröl wäre sicher nicht dafür geeignet, würde ich auf keinen Fall injizieren. In Bowdenzüge gehört am besten Teflon Schmiermittel oder ein nicht verharzendes Schmieröl wie Caramba oder Waffenöl.
Ich habe alle Züge an meiner TA mit Universalöl von Caramba geschmiert und die Züge funktionieren auch unter 0°C einwandfrei und vor allem bist jetzt über 3 Jahre ohne nachschmieren!- Erstmal Danke für die Antworten.
Heute nach Feierabend hab ich mal den Zug komplett ausgebaut mit Hebel und Kolben. WD 40 ran und geschaut. Der läuft top. Dann Choke rein, angeschmissen aber auch nach 10 min. Tuckern ging die Drehzahl nicht hoch wie es sein sollte.
Könnte sein das was mit dem Gemisch nicht passt?
Bei den älteren Sägen kann ein Dreh am Vergaser nämlich manchmal wunder wirken aber genauso schnell auch nach hinten losgehen. Daher kam mir die Idee mit dem Gemisch.
Grüße Jannis - Hallo Jannis,
natürlich ist mit Ölen.....WD 40, Caramba, Balistol oder sonstiges gemeint.
Sorry......hatte mich da wohl falsch ausgedrückt.
Wenn Du das alles gemacht hast, hmmmmm
Dann weiss ich auch nicht weiter.
Sorry - Aber kann es sein, dass du vergessen hast mal an der Vergaserschraube zu drehen.
Ansonsten sorry.......Werkstatt.
Bin mal gespannt auf das Ergebnis.
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Heute nach Feierabend hab ich mal den Zug komplett ausgebaut mit Hebel und Kolben. WD 40 ran und geschaut. Der läuft top. Dann Choke rein, angeschmissen aber auch nach 10 min. Tuckern ging die Drehzahl nicht hoch wie es sein sollte.
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"der läuft top" heißt bitte was?
Der Choke ist so leichtgängig, dass er nur durch den Unterdruck bei höherer Drehzahl aus den Arretierungspunkten in die Nullstellung gezogen werden kann.
Wieso soll die Drehzahl hochgehen???
Verstehe ich das richtig, Du startest den Motor, nachdem Du zuvor den Chokehebel gezogen hast - je nach Außentemperatur nur bis zur 2. Rastung, bei richtig Kälte auch ganz durchziehen???
Meine beiden Transen reagieren da durchaus unterschiedlich, aber die 100%-Stellung muss ich bei beiden loslassen (die hat keine Rastung!), sobald der Motor angesprungen ist.
Dann steht der Hebel auf der 2. Rastung, sagen wir bei 75%.
Fahre ich nun los, stellt sich der Choke von selbst zurück. So solls sein.
Nun zur Drehzahl:
Wenn Du Choke ziehst, wird das Gemisch stark angereichert. Das ermöglicht den Kaltstart. Sobald der Motor läuft, Hebel zurück auf 2. (75%-)Rastung; Drehzahl ist erhöht, sagen wir um die 2.000 U/Min.
Wird der Motor jetzt zunehmend warm, verträgt er die Überfettung nicht mehr und wenn man den Choke dann nicht zurück stellt, sofern er es nicht von alleine tut, geht er AUS.
Der Gratwanderung der Drehzahl nach oben, wenn man den Choke bei warmer Maschine ein bisschen zieht, ist sehr schmal, dann kommt Aus und NICHT MEHR Drehzahl.
Wenn das bei Dir anders ist, stimmt es ganz erheblich nicht mit Vergaser (einschl. Choke), Luftzufuhr usw.
Der Gasgriff wird beim Starten NICHT gedreht, die Drosselklappen müssen zu sein.
H.- Baue den Luftfilter mal aus und schaue, ob da überhaupt der Richtige drin ist.
Der richtige Filter hat auf der Topf-Unterseite eine dicke Schaumstoffdichtung, der verhindert, dass Falschluft am Filter vorbei in den Luftkanal kommt.
Weitere Aktion, die Umgebung der Ansaugstutzen mit Startpilot, ersatzweise auch Bremsenreiniger, bei laufendem Motor einsprühen (moderat!), steigt dadurch die Drehzahl an, zieht der Motor Falschluft.
Wozu das Ganze?
Wenn Deine Transe bei gezogenem Choke 10 Min. läuft ohne abzusaufen, dann
- bekommt sie entweder von vornherein zu wenig Sprit, oder
- sie zieht Falschluft, d.h. die Überfettung durch den Choke wird im Grunde aufgehoben, aber das ist ja kein Zustand!
Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, das Verhalten zu erklären (und zu beheben), aber das sind so die Standardfehler, die anliegen können.
Wenn das alles nicht hilft, sehen wir weiter.
Nochmals; Deine Auffassung
" aber auch nach 10 min. Tuckern ging die Drehzahl nicht hoch wie es sein sollte. "
ist grundsätzlich falsch, so soll es eben NICHT sein und damit stellt sich die Frage, ob Du überhaupt ein Problem hast
H. - Obacht bei laufen lassen auf dem Seitenständer, manche Motorräder vertragen das nicht! Warmlaufen lassen braucht die Transe nicht, gemütlich warmfahren schon!!!