Hallo Zusammen,
ich fahre meine PD06 (1987, 80.000km) seit 1500km und habe wegen starkem "Klackern, Tackern" letztens alle Ventilspiele eingestellt.
Beim Auslassventil des vorderen Zylinders ist mir aufgefallen, dass sich der scharaubbare Verstellbolzen zur schwer drehen lässt und kein Spiel zu messen war. Nach Verstellen von ca. 2,00mm am Spiel war immernoch keines Messbar.
-> Ist der Ventilsitzt zerstört ? schließt das ventil gar nichtmehr ?
seit längerem verbraucht die alte Dame einen kompletten "Ölmessstab" auf zwei Tanks und bläut Abgas unter Volllast.
Kann ich das Ding wirtschaftlich retten ? Bitte um Hilfestellungen !
Da ich jetzt weiß wo das dominante Geräusch herkommt, macht das Fahrn keinen rechten spaß mehr.
hätte auch Bilder und tonaufnahme, kann diese jedoch nicht anhängen
Technik: Auslassventil defekt
- ... da stimmt aber etwas nicht!!!
Hast Du den OT mit den Marken auf der LiMa-Scheibe durchs Schauloch eingestellt? Nur wer sich ganz tief bückt, sieht die Peilmarke!
Ventilspiel, die Stellschraube hoch gedreht? Ist schlecht vorstellbar, dass jegliches Spiel am Ventil verloren gegangen sein soll, dann wäre mit Sicherheit ein neuer Kopf, mindestens aber neue Ventile fällig.
Die 87er Modelle (schwarzer Motor) haben noch 0,1 mm E & A Ventilspiel (unter Vorbehalt!, im Zweifelsfall 0,15 und 0,20 mm) - danke horst für deine schnelle Antwort !
- OT Marke des vorderen hat gepasst.
- Einlassen haben perfekt die 0,10mm, Außlass 0,00mm
Genau das ist war auch meine Denke/Vorgehen.
Laufen tut Sie sonst soweit gut, Leistung, Verbrauch gut 5l.
Was könnte man sich da vorstellen:
- Ventilsitz "zerschlagen"
- Ventil gelängt (abgerissen?!)
- arbeitet nur noch der hintere zylinder sauber, wäre aber im laufbild des motors achterbahn.
Thesen, Techniktheorien und Meinungen bitte !
Ein armer MB-Student ist hier traurig :) - Hi
Ob der Ventil noch richtig schließt könnte man durch die Kompressionsmessung feststellen.
Was aber nicht der Fall wird…
Denn der Ölverbrauch ist zu hoch…
LG
Mirojan - gute Idee... vom Durchdrehen per Hand hatte er auf beiden Töpfen ordentlich Druck.
(Kompressionsprüfgeräte habe ich nicht daheim)
Ich komme auf jeden Fall nicht drum rum Zylinderkopf runter, Öl ab, Wasser ab, Dichtung neu, und dann schauen was am Sitz+Ventil+Ventilführung hin ist... :/
Bin am hadern, ob ich sie vor diesem Aufwand, nicht wieder hergebe. - - Ventil abgerissen wohl nicht, denn dann fehlt Dir ganz oder teilweise der Kolbenboden ubd Du kannst durchs Zündkerzenloch bis runter zur Ölablassschraube gucken.
- Schaft gelängt, kaum vorstellbar und wenn müsste es ja gerade umgekehrt sein, Ventil steht dauerhaft offen (dgl, wenn es kein Ventilspiel gibt, ist die Grenze von "gerade noch geschlossen" bis "es pfeift schon durch" gegen Null. Wenn es aber nicht richtig schließt, treten Verbrennungsgase aus und das müsste man merken bis hin zu heftigen Knallern, die Dich aus dem Sattel heben.
Aber nochmals von vorn:
ich stelle mir die Ventile zum Einstellen per Markierungen auf der LiMa-Schwunkscheibe ein und kontrolliere das auch nochmal mit den Fingern direkt an den Kipphebeln (ich mache mir ja auch immer die Mühe und montiere die Kühler ab / mache sie lose, damit man an alles besser dran kommt).
Mit leichtem Drehen der Kurbelwelle (17er durchs große Loch) spürt man sehr genau, ob sich der Kipphebel noch bewegt.
Beachten muss man, dass es auf der Feder oben einen kleinen Absatz gibt, sozusagen eine Hutspitze. Messen kann man nur direkt unter dem Kipphebel. Wenn Du auf der Ebene der "Feder-Scheibe" versuchst, die Lehre dazwischen zu bekommen, dann hast Du natürlich einen Endloswiderstand, der sich anfühlt, als sei kein Ventilspiel vorhanden.
Andererseits, die Stellschraube geht an sich schon etwas schwer, aber damit den Ventilschaft gegen die Federkraft zu schrauben, ist nochmal eine andere Nummer.
Meine Idee wäre jetzt, dass Du die Stellschraube ganz hoch drehst; spätestens wenn sie in dem Kopfende des Kipphebels verschwindet, sollte dieser soweit frei sein, dass er sich minimal aber immerhin in seiner Lagerung bewegen lässt. Ich kann bei meinen Kipphebeln bei geöffneter Stellschraube sehr deutlich das dann übergroße Ventilspiel spüren.
Wenn Du das wirklich so machst, bitte unbedingt Lappenstücke einlegen, nicht dass Dir das Teil in die Maschinerie fällt, das wäre sehr peinlich. Und wenns mehrere Stücke sind, zähle sie! Wäre nicht die erste OP, bei der eine Schere im Bauch bleibt
H. Ich komme auf jeden Fall nicht drum rum Zylinderkopf runter,
Naja, mach halt mal langsam,
Stell noch mal wie von Horst beschrieben die Ventile sauber ein und fahr eine Runde.
Vielleicht hattest du bei deiner ersten Aktion wirklich irgendwo einen Wurm drin.
Bei der kmZahl kannst die Ventile dann ruhig bissl tickern lassen. Kann schon sein, das das nimmer ganz wird. Vollgasfahren solltest auch sein lassen. Bringt nix und ist eh unnötig.
Ölverbrauch ist bei den Schwarzen auch "normal". Regelmäßig kontrollieren und nach schütten. Dann sollten schon noch viele km drin sein.- OT Marke des vorderen hat gepasst.
Es gibt ja 2 Stellungen wo die OT Marke passt, aber nur eine ist richtig.
(Übersetzung Kurbelwelle/Nockenwelle 2:1)
Sicher das du den richtigen OT (Kolben oben) erwischt hast ?
LG: Frank