Hallo Leute,
dieses Forum/Website hat mir bereits sehr oft geholfen.
Fahre eine PD06 Bj. 92 mit jetzt genau 60.001 km auf der Uhr.
Folgendes Problem:
Nach einer längeren Autobahnfahrt fiel ein Zylinder aus, bin rechts ran, Zündung aus und wieder ein, danach lief sie wieder wie gewohnt auf zwei Zylinder. Ein paar Kilometer später wieder das gleiche Spiel.
Irgendwann habe ich unter der Fahrt rausgefunden, also wenn nur ein Zylinder lief, dass wenn ich den Blinker betätige, sich der zweite Zylinder zuschaltet und im Rythmus des Blinker wieder weg ist, wieder da ist und wieder weg ist usw. und irgendwann dann dauerhaft da ist. Bis das er nach ein paar Kilometer wieder ausfällt.
So ginge es die restliche Fahrt weiter, mal mit Blinken, mal unter der Fahrt Zündung aus und wieder ein.
Bei einer Rast, habe ich gemerkt das mein Standlicht hinten defekt ist. Bremslicht durch betätigen der Hinterradbremse funktioniert, beim Betätigen der Vorderradbremse funktioniert das Bremslicht nicht.
Am nächsten Tag war alles wieder im Normalbetrieb, bin aber nur 30-40km, keine Autobahn.
Ich hoffe ihr könnt mir da Tipps geben und weiterhelfen.
Technik: 1 Zylinder Ausfall, beim Blinken wieder da!?
- Da mußt Dir die Verkabelung genau ansehen, vermutlich wo was durchgescheuert.
Kontrolliere den Kabelbaum genau von Vorne bis Mitte ( vermutlich Fehler irgendwo unter den Armaturen bzw beim Lenkkopf wo es immer bewegt wird.
Suche nach Knicken und Scheuerstellen, findest Du die, suche dort weiter. - Könnte auch ein Masseproblem sein.
Klaus - hallo Klausi und Subbiker, danke für eure Tipps. Habe am Vormittag den Kabelbaum überprüft, ein paar Kabel waren mit Kabelbinder recht eng festgemacht, habe diese durch Gummiverbinder ersetzt.
Batterie (neu) ist auch fest angezogen. Wo befindem sich die Massekontakte?
Und wie sind die CDIs an die Masse angeschlossen? Vl hat es da was.
Danke nochmal für die Tipps. - Das Ganze ist nicht trivial. Wie bereits Klaus festgestellt hat, solltest Du den gesamten Kabelbaum überprüfen. Am besten nicht nur auf Sicht, sondern mit Durchgangsprüfer - oder besser - Ohmmeter. Dann die jeweiligen Leitungen einzeln durchmessen, immer eine nach der anderen. Wenn Feuchtigkeit in den Kabelbaum eingedrungen ist, hast du u.U. Kriechstrecken, wo der Strom sich andere Wege sucht. Hatte mal eine XT550, bei der ich mitten im Kabelbaum durchgescheuerte Stellen hatte. Da kommt Freude auf
....
Irgendwann habe ich unter der Fahrt rausgefunden, also wenn nur ein Zylinder lief, dass wenn ich den Blinker betätige, sich der zweite Zylinder zuschaltet und im Rythmus des Blinker wieder weg ist, wieder da ist und wieder weg ist usw. und irgendwann dann dauerhaft da ist. Bis das er nach ein paar Kilometer wieder ausfällt.
...
Hast Du dabei feststellen können, auf was der Ausfall der Zündung reagiert - also Zylinder arbeitet, wenn Blinkphase leuchtet oder wenn Blinkphase aus ist.
Wenn der Ausfall kommt, wenn die Blinker leuchten, dann könnte es auch eine schlechte Kontaktstelle an den Blinkerbirnen sein. Die fressen u.U. so viel Strom, dass die Zündung einknickt. Mal alle aufschrauben und ggf reinigen, dass alles wieder ordentlich blank ist.
Dass das nach Deiner Beschreibung nur an einem Zylinder stattfinden soll, ist schon verwunderlich, weil der Masseanschluß der CDIs am gleichen Strang hängt wie alle anderen Verbraucher. Könnte dann aber darauf hin deuten, dass in dem Bereich auch etwas nicht ganz i.O. ist. Ansonsten klingt das alles eher nach Wackelkontakt.
H.- Hallo Horst,
also der Zylinder läuft wenn der Blinker leuchtet. Blinker leuchtet nicht, läuft der Zylinder auch nicht.
Ich werde mir die Kontaktstellen bei den Blinkern mal ansehen und reinigen. Danke für den Tip.
Weiters habe ich einen Wackelkontakt beim Bremslichtschalter festgestellt, dieser wird auch getauscht, sowie die defekte Rücklichtbirne.
M.K. - Und überprüf mal die Massepunkte.
- ... das ist ja ausgesprochen mysteriös! Klingt als ob eine CDI ihre Masse über den Blinker bekäme. Und das scheint mir wiederum fast unmöglich. Die Masse der CDIs hängt an dem großen Strang und verzweigt erst kurz vor den CDI-Steckern quer zur 2. CDI. Das ist sozusagen alles eine Einheit - da gilt alle oder keine. Wenn da ein Fehler wäre müssten beide CDIs betroffen sein, da das offenbar nicht der Fall ist, kann der Fehler auch im Bereich der Zündspulen liegen, das könnte die einseitige Reaktion erklären.
Mal abwarten, was die laufenden Maßnahmen bewirken.
H. - Hallo Markus, danke für den Tipp, werde die Massekontakte prüfen.
Horst da hast du Recht, sehr mysteriöses Bike. Ich muss noch dazu sagen, dass es an diesem Tag über 32 Grad gehabt hat und ich mich an zahlreichen Staus langsam mit laufenden Lüfter vorbei geschlängelt habe. Ein Temperaturproblem wäre aufgrund der bereits aufgezählten Symptome auszuschließen?
Wie gesagt ich überprüfe mal die Massekontakte, muss so und so die Verkleidung abbauen, da ich die Kühlflüssigkeit und Zündkerzen wechseln möchte.
Ach ja wie kann Zundspülen prüfen?
M.K. - Mit der Frage bringst Du mich auf eine Idee!
Bei großer Hitze ist die Kühlung sicher nicht so effizient wie an kalten Tagen, wo sie eigentlich sozusagen von selbst läuft.
Hast Du beobachten können, ob der Kühlerlüfter angesprungen ist, das sollte er im Stau schon nach kurzer Zeit. Der zieht sehr viel Strom und ist sicher nicht ohne Grund gesondert abgesichert.
- Kühlung nicht ausreichend, Motor überhitzt
- Zündkerzen ziehen "Fäden"
Schraube mal die gut zugänglichen Kerzen raus und schaue, ob vorne - hinten Unterschiede im Zustand zu erkennen sind.
Darüber hinaus das Kühlsystem überprüfen.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das mit der Blinker-Geschichte zusammen hängen könnte, aber besonders erschwerte Bedingungen sind das schon.
Zündspulen kann man auf richtigen Widerstand messen wo Widerstand vorhanden sein soll und wo keiner sein sollte. Ansonsten Zündfunken überprüfen, rein manuell-optisch oder mit einem Funkentester.
H. - Hi M.K.!
Horst ist vermutlich schon auf der richtigen Fährte gewesen.
Die Blinkerlampe vorne rechts ist in der Tat mit beiden CDI´s verbunden.
Der Hupenknopf übrigens auch.
Als ich mit meiner PD06 in England unterwegs war, lief der Bock urplötzlich nur noch auf einem Zylinder. Mein Kumpel zog mit seiner Kiste immer weiter vondannen.
Lichthupe hat er nicht registriert. Also, ich drücke auf den Hupenknopf - und siehe da,
die 24 Jahre alte PD06 löppt wieder auf zwei Pötten. Warum auch immer, war mir in dem Moment völlig egal.
Auf der damaligen Rückreise ist das Phänomen noch ein paar mal aufgetaucht.
Ein Zylinder fiel aus, Hupenknopf gedrückt, ruckelte ein wenig, dann war der
zweite Zylinder (der vordere) wieder da.
Und dann, knapp 2000 km nix mehr. Keine Aussetzer, die Kiste lief ganz normal.
Nach der Winterpause war Schluss mit lustig. Der Bock sprang an, lief aber nur auf einem Zylinder.
Ich habe gar nicht lange gefackelt, CDI ausgetauscht (ich meine, die linke ist es gewesen), neu gestartet - und die gute PD06 lief wie sie laufen muss - auf zwei Zylindern.
Mein Rat: Leihe Dir mal bei einem Kumpel zwei CDIs aus, und guck dann mal, was passiert.
Ich vermute, Deine Kiste läuft danach problemlos.
Die Nummer mit der Hupe - wenn ich sie nicht selbst erlebt hätte, kauft Dir sonst kein Mensch ab. Frei nach dem Motto: Nichts ist unmöglich!
LGMicha - Moin alle miteinander, ich möchte mich hier mal mit rein hängen, zwar kann ich hier keine Lösung bieten, aber zumindest das Phänomen bestätigen.
Fahre mittlerweile das 3. Jahr damit. Anfang war ich ziemlich verzweifelt und der Zylinder schaltete nach ein paar Kilometern glücklicherweise selbständig wieder zu. Später kam die Erkenntnis mit der Blinkerbetätigung und wieder durch Zufall, aber wesentlich komfortabler weil nicht im Blinkrhythmus, mit Betätigung der Hupe. Bei mir tritt dies so 2 bis 3x im Jahr auf, erst heut morgen bin ich wieder hupend durch die Gegend gefahren^^ Nein, so wild war es dann doch nicht, 1 Sekunde kontinuierlich Hupen reichte aus um meiner Transalp wieder den nötigen Vortrieb zu verschaffen :) Natürlich sollte man darauf achten, nicht allzu viele Passanten um sich rum zu haben^^.
Pd06 Bj. 95 70tkm
Fahrtzeit war heute Morgen übrigens erst 10 Minuten bei einer Außentemperatur von 14°C. Damit kann ich "große Hitze" als Ursache ausschließen.
Die CDIs sind nur gesteckt? Nichts weiter zu beachten? Also 2 Stück kaufen, austauschen, fertig? Danke für Eure vorbeschriebenen Lösungen, auch an den Threadersteller, ich hätte nicht gewusst, wie ich den Fehler hätte beschreiben sollen ohne all zu großes Gelächter hervorzurufen ^^ - Hallo Drom und Michatransalp,
danke für euren Beitrag. Mittlerweile läuft die Transalp auf beiden Zylindern, ohne das ich viel gemacht habe außer Massekontakte gereinigt und Kabelbaum überprüft.
Wenn das Problem öfters auftritt, werde ich die CDIs wechseln.
Mir kommt meine Transalp etwas schwach vor. Bergauf zb Plöckenpass oder ähnliche steile lange Pässe komme ich im dritten Gang max. auf 70-80km/h dann ist schluss und gurke so den Berg rauf.
Ist das normal oder doch zu wenig Leistung? - Vrkehrstechnisch achte ich ja schon gelegentlich auf die Geschwindigkeit, aber mein Hauptaugenmerk liegt doch eher auf dem Drehzahlmesser und nach Gehör. Wenn ein 50 PS-Maschinchen am Ende ist, dann ist es so, kaum mehr rauszuholen.
Von einer richtig guten Einstellung mal abgesehen, denn die wäre Voraussetzung, ist man bei der Bergfahrt ja immer in der Versuchung, die anliegende Geschwindigkeit zu halten und ggf. zu steigern. Und dem steht nun mal die Steigung und das Gewicht entgegen. Reißt man nun bei bei 3 - 4.000 U/min das Gas ganz auf, verschluckt sich die Kiste, weil sie plötzlich viel mehr Luft bekommt, als per Unterdruck geregeltem Schieber / Hauptdüse Sprit angemessen geliefert werden kann. Im ersten Schritt wird also abgemagert, was in gewissem Umfang noch positiv sein kann, über den idealen Punkt hinaus, wirkt es sich solange negativ aus, bis sich alles eingependelt hat und dann sollte sie auch gut durchziehen.
Auf meiner Norwegentour war ich gewichtsmäßig vermutlich hart an der Grenze zur Überladung, Probleme an den teils heftigen Steigungen und nach Serpentinen hatte ich mit der RD11 keine; zu jeder Zeit im 2. & 3. Gang lag deutliche Beschleunigung an. Auf der dt. u dän. Autobahn mit teils sehr heftigem Gegenwind hat sie sich bei 120 - 140 max. dann aber auch einen guten Schluck gegönnt, da bin ich regelmäßig auf bis zu 8 Liter Verbrauch gekommen. Kraft rausholen kann man halt nur, wenn man vorher Kraft(-stoff) rein steckt.
Was da nun bei Dir "normal" ist und was nicht, wird man nur in einem Vergleich unter gleichen Bedingungen ermitteln können, rein gefühlsmäßig kann man sich schon arg täuschen.
H.
Große Höhen jenseits der 2.000 M.ü.M. haben ihre eigenen Regeln. - Nur als Denkanstoss ich hatte mal das Problem dass der Motor ausging wenn ich das Licht abgeschaltet habe. Die Lösung war ein deffekter Regler, der überspannung ins Bordnetz lieferte. Das Licht verbrauchte diesen Strom. War das Licht jedoch aus, schalteten die digitalen CDI auf Notaus...
- Hallo Horst,
danke für deinen Beitrag. Also unbeladen komme ich auf max. 110-120 km/h auf der Geraden.
Berg ab geht schon mehr, aber das hört sich und fühlt sich nicht mehr gut an. Das will ich meiner Transalp nicht antun.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mit knappe 110kg kein Leichtgewicht bin.
Werde mal im Winter die Vergaser zerlegen, reinigen, synchronisieren, Ansaugstutzen usw. das volle Programm vornehmen.
Vorher geht es aber im Herbst 1 Woche Schottertour nach Bosnien - ... die 110 Kg habe ich ganz locker, ohne Klamotten ;-(
Nee, da braucht man nichts zu vergleichen, wenn es so krass ist. Ok, wenn es Dich nicht so arg stört, dann mach die Tour, aber dann solltest Du etwas unternehmen.
H.