Hallo liebe Transalpfreunde,
Da ich schon viele gute Tipps von euch bekommen habe, obwohl ich noch gar keine Transalp habe hier eine Frage zum möglichen Verkauf meines derzeiten Motorrades:
Ich habe meine SLR auf diversen Plattformen zum Verkauf angeboten. Nun hat sich ein Interessent von weiter weg (knapp 300 km) gemeldet, der sie am Sonntag ansehen möchte.
Die SLR ist zugelassen, da ich ja noch damit fahre und auch weiter fahren möchte, wenn er sie nicht kauft.
Wenn er sie nun kaufen wollen würde, wie ist da die Praxis?
- Er nimmt das Motorrad inklusive Brief nach Bezahlung mit und bestätigt die umgehende Ab/Ummeldung im Kaufvertrag? (Aus versicherungstechnischer Sicht umstritten)
- Er nimmt nach Anzahlung nur die Maschine mit, ich bestätigte die umgehende Abmeldung im Kaufvertrag und erhalte den Restbetrag nach Zusendung des Briefes? (Setzt beiderseitiges Vertrauen voraus)
- Er leistet eine Anzahlung, ich melde das Motorrad ab und er kann das Motorrad nach der Abmeldung und Leistung der Restzahlung abholen. (Wohl die sicherste Variante, aber ich persönlich würde ihm ungern zumuten wollen, noch einmal die Strecke von knapp 600 km zu fahren, um die Maschine abzuholen)
Da ich eher ungeübt im Verkauf von Fahrzeugen bin, wäre ich für ein paar Hinweise aus der Praxis äußerst dankbar. Vielleicht hat der ein oder andere ja etwas mehr Routine in der Handhabung solcher Vorgänge...
Mit freundlichen Grüßen
Inse
Off-Topic: Fahrzeugverkauf Ablauf?
- Also angemeldete Maschine würde ich auf keinen Fall so mitgeben dass die gefahren werden kann, es gibt keinerlei Möglichkeiten die Haftung bei einem Schaden per Kaufvertrag auf den Käufer zu übertragen. Deine Versicherung gilt für das Fahrzeug solange es angemeldet ist, ob es sich in Deinem Besitz befindet oder nicht, sprich alles was damit passiert, geht auf Deine Versicherung.
Wenn der Käufer die Maschine kaufen will und gleich mitnehmen was ja verständlich ist, dann gibst ihm das Mopped samt Brief und Kaufvertrag mit. Schlüssel, Kennzeichen und KFZ Schein behälst Du und meldest das Mopped ab und schickst ihm die Sachen per Wertbrief oder Paket zu. Das kann man auch so im Kaufvertrag vereinbaren, geht keiner ein Risiko ein, höchstens der Käufer geht ein kleines Risiko ein, finde ich aber überschaubar, den grössten Gegenwert für sein Geld kann er ja mitnehmen. - Mache ich genauso wie Michael.
Oder aber lege den Termin so, dass die Besichtung während der Öffnungszeiten des Strassenverkehrsamt ist. Moped verkauft.
Noch flott zum Amt abmelden und alle glücklich.
Nach meiner Erfahrung warten die meisten Käufer lieber 'ne Stunde mit beim Amt, als 3 Tage auf die Schlüssel - @ Michael: ein sehr guter Kompromis, da könnte ich mich auch als Käufer durchaus mit anfreunden.
Mir war nicht bewußt, das der KFZ-Schein und das Kennzeichen zur Abmeldung ausreicht.
Da er eh aus einer anderen Stadt kommt wird er das Kennzeichen nicht benötigen (dafür aber ich für die Wünsch-Transalp;-)).
Ich denke, sollten wir uns einig werden, werde ich es genau so machen.
Vielen Dank!
@Roger: Ja, das wäre auch meine Wunschvorstellung, aber den Besichtigungstermin für Sonntag hat er heute spontan erfragt. Sonntags ist die Zulassungsstelle natürlich geschlossen, weshalb die Variante ausscheidet... - Mahlzeit @inse
Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass neben dem Kaufvertrag eine sogenannte "Veräußerungsanzeige" ausgefüllt wird.
Ein gutes Beispiel (wenn auch für einen PKW-Verkauf) findet man hier.
https://www.allianz-autowelt.de/kaufen-verkaufen/veraeusserungsanzeige/
Das heißt, dass Du selber vorab den Verkauf des Fahrzeugs bei der KFZ-Zulassungsstelle und bei Deiner Versicherung anzeigst. Früher kamen die Kaufinteressenten ja noch mit einer "KFZ-Doppelkarte" von ihrer Versicherung daher. Heute erhalten Sie dort nur einen mehrstelligen EVB-Code, der bei der Zulassungsstelle anzugegeben ist.
Den für Dich sichersten Ablauf hast Du aber mit der Vorgehensweise, wie es @Transalptraum und @Michael1972 beschrieben haben. Wenn der potentielle Käufer so heiß auf die SLR ist, dass er dafür 300 km Anfahrt in Kauf nimmt, dann hat er vielleicht auch die Geduld für ein oder zwei wetere Tage, bis er damit rumheizen kann.
Mal so nebenbei! Wenn ein Kaufinteressent bei der Probefahrt mit Deinem Motorrad verunglückt, dann ist es auch noch auf Dich versichert.
Auch wenn es lächerlich klingt: Lass Dir den Führerschein des Anderen zeigen!
Hier hat es vor vielen, vielen Jahren mal etwas ganz Fürchterliches gegeben. Jemand gibt sein Motorrad zu einer längeren Proberunde an einen flüchtigen Bekannten heraus. Dieser verunglückt tödlich und war zu der Zeit gar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.
Ich weiß gar nicht mehr, wie die Sache damals ausgegangen ist. - 1) Angemeldete Maschine nicht her geben sonst zahlst du ev noch jahre Lang Steuern und Versicherung wenn er sie nicht abmeldet.
2) Nur Bargeld akzeptieren. Am besten direkt an einer Bank treffen und direkt einzahlen bzw abheben wegen Falschgeld.
3)Blos keine Checks, Paypal, Raten oder fliegende Teppiche akzeptieren. 1) Angemeldete Maschine nicht her geben sonst zahlst du ev noch jahre Lang Steuern und Versicherung wenn er sie nicht abmeldet.
Das ist quark. Da reichen jeweils eine kurze Mitteilung an die entsprechenden Stellen, dass das Fahrzeug am soundsovielten verkauft wurde, und gut ists.
Hatte ich noch nie Probleme mit, mache das immer am Tag nach Verkauf.
Gruß Tobi- Ja, natürlich hätte ich die SLR am liebsten vorher abgemeldet, aber wer weiß, ob der Interessent sie kauft, oder ob er überhaupt zum Besichtigungstermin erscheint. Wird sie nicht verkauft, möchte ich sie auf jeden Fall weiterfahren, deshalb ist sie eben angemeldet.
Naja, wie auch immer, vielen Dank erst einmal für die vielen Tipps und Hinweise.
Morgen weiß ich vielleicht mehr und kann berichten, wie es gelaufen ist.
Mit freundlichen Grüßen
inse - Hi,
ich habe mein Motorrad und auch ein Auto folgendermaßen gekauft:
Bargeld mitgenommen, Fahrzeug besichtigt, Probefahrt gemacht, Kaufvertrag unterschrieben, daß ich das innerhalb einer Woche auf mich ummelde und dann: mit dem Hobel nach Hause gefahren.
Durch den Kaufvertrag gehen Verkehrsverstöße auf den neuen Besitzer über und der spart sich viel Aufwand, weil er kein Überführungskennzeichen braucht.
Hat bisher immer geklappt.
Der eine Fal, daß der ausgerechnet bei der Heimfahrt einen Unfall baut und dann Deine Prämie hoch geht, ist sehr unwahrscheinlich.
Wenn ein Verkäufer bei so was rumzickt - das wäre für mich ein Grund, bei dem nichts zu kaufen.
EDIT: und bei der Übergabe des KOMPLETTEN Geldes bekommt der Käufer die kompletten Papiere und Schlüssel. Damit ist das dann erledigt.
Schönen Gruß
Steiner - Hallo Steiner
Da gebe ich Dir völlig recht !!!
Habe etliches so gekauft und verkauft und es gab nie Probleme .
Jedesmal im Kaufvertrag die Uhrzeit und Datum vermerkt wann das Fahrzeug übergeben wurde und gut iss.
glg - Sowohl ein Freund als auch mein Schwager haben ganz schlechte Erfahrungen damit gemacht, Fahrzeuge in zugelassenem Zustand zu verkaufen.
In beiden Fällen wurden die Fahrzeuge einfach nicht umgemeldet.
Die Erwerber fuhren jeweils wochenlang mit der alten Zulassung spazieren.
Strafzettel und damit der Ärger immer zu Lasten des Verkäufers.
Problem war jeweils, dass die Käufer nicht auffindbar waren, weil die Adressen getürkt waren.
Riesen-Galama mit den Behörden.
Deshalb NIEMALS angemeldet mitgeben..
Wenn der Käufer bezahlt, kann der das Fahzeug ohne Nummernschilder mitnehmen, per Hänger oder mit Überführungskennzeichen, die kosten nicht die Welt.
Oder Anzahlung und halt noch mal kommen.
Meine Meinung. - Und Probefahrt nur nach Vorlage von Führerschein und Personalausweis !
Problem war jeweils, dass die Käufer nicht auffindbar waren, weil die Adressen getürkt waren.
Deswegen steht da überall: Personalausweis!Problem war jeweils, dass die Käufer nicht auffindbar waren, weil die Adressen getürkt waren.
Deswegen steht da überall: Personalausweis!
Mag in den meisten Fällen schon stimmen,
aber wenn er dort nicht mehr anzutreffen ist und niemand weiß, wo er ist...
...ist meinem Freund passiert, war dann ein wochenlanges Gerenne, bis alles erledigt war :(- Dann habt ihr aber extra viel Pech gehabt.
Hab auch schon angemeldete Fahrzeuge an Ausländer übergeben - und nie Probleme gehabt.
Wenn man einen ordentlichen Kaufvertrag VORHER herrichtet, dann kann man den bei Abwicklung schnell vernünftig fertig machen und ja - ich würd das wieder machen.
Dann habt ihr aber extra viel Pech gehabt.
Hab auch schon angemeldete Fahrzeuge an Ausländer übergeben - und nie Probleme gehabt.
Wenn man einen ordentlichen Kaufvertrag VORHER herrichtet, dann kann man den bei Abwicklung schnell vernünftig fertig machen und ja - ich würd das wieder machen.
Kaufvertrag kannste machen, bringt Dir nur nixKaufvertrag kannste machen, bringt Dir nur nix
Und mit was gehst du zu den Behörden um das Riesen-Galama geregelt zu bekommen?
Fzverkauf ohne Kaufvertrag geht in meinen Augen gar nicht.
Auch oder gerade bei alten Fahrzeugen. Ein Fall der sogar häufig vorkommt: der neue Besitzer stellt das Fahrzeug nach dem Kauf irgendwo ab ohne es vorher umzumelden. Anhand der der Fznummer wird der Eigentümer ermittelt, und der ist wer??- ich hab nicht gesagt dass ein Kaufvertrag nicht gemacht werden sollte, aber das Thema geht gerade darum, ein Fahrzeug nicht angemeldet zu übergeben weil, Gefahr Käufer meldet nicht ab/um, baut Unfall gewollt oder ungewollt ect.
Du implizierst mit der Aussage dass Du bereits problemlos angemeldete Fahrzeuge selbst an Ausländer ausgehändigt hast und man nur einen gescheiten Kaufvertrag machen müssen, dass man damit auf der sichere Seite ist. Genau dem hab ich widersprochen mit dem, dass Du Kaufverträge machen kannst so gut und so viele wie Du willst, damit hast trotzdem keine Chance die Probleme zu vermeiden, der einzigst wirksame Schutz, ist Fahrzeug ohne KFZ-Schein, Kennzeichen und Schlüssel zu übergeben, trotz alle dem hat man damit immernoch ein Restrisiko, dass das Fahrzeug trotzdem gefahren wird und die bis zur Abmeldung trotzdem haftende KFZ Versicherung für entstandene Schäden haftet, aber das Restrisiko ist so gering wie möglich gehalten. Vor Betrügern die damit einen gestellten Unfall vor haben, ist man trotzdem nicht gefeiht, die kaufen aber eher Autos und keine Moppeds, da sie sich ja nicht selbst in Lebensgefahr bringen wollen - So, die SLR ist verkauft.
Er hat sie IN seinem WoMo direkt mitgenommen, mit allem drum und dran.
Ich hatte ernsthaft den Vorsatz, Schein, Schlüssel und Kennzeichen nicht aus der Hand zu geben...
Aber er will sie unbedingt morgen schon ummelden, um damit fahren zu können. Ansonsten hätte er sie nicht genommen.
Da sich eine grüne SLR nicht gerade wie "geschnitten Brot" verkauft (Zitat eines Forennutzers) konnte ich nicht widerstehen.
Wir haben den "mobile-de Kaufvertrag" komplett, also auch die ganzen Personalausweisdaten ausgefüllt und als Sondervereinbarung noch einmal extra aufgeführt, dass der Käufer sich verpflichtet, die Maschine am 04.09.17 abzumelden/umzumelden.
Jetzt werde ich noch die Veränderungsanzeigen für die Versicherung und das Straßenverkehrsamt verfassen und hoffen, dass alles gut geht.
Und jetzt kommt der angenehme Teil: Ich kann mich auf die ernsthafte Suche nach einer schönen Transalp für mich machen Jetzt werde ich noch die Veränderungsanzeigen für die Versicherung und das Straßenverkehrsamt verfassen und hoffen, dass alles gut geht.
Wenn der die ummeldet, geht das von selbst. Da brauchst Du wegen der Versicherung und wegen der Steuer nichts machen.
Schönen Gruß
Steiner- Doch mach ich auf jeden Fall, sicher ist sicher.
Ist jetzt auch gar nicht so ein Aufwand, kann man in unserer Stadt sogar online machen:
https://www.solingen.de/de/dienstleistungen/33-16-fahrzeugverkauf/ - Na dann viel Erfolg bei der Suche nach einer Transe und viel Spass damit.
Gruß Hartmut