Hallo zusammen,
ich muss hier mal meinen Frust loswerden. Wie schon im Thema erwähnt, geht es um Helme.
Ich habe mir 2014 meinen ersten, guten Helm gekauft. Dabei habe ich mich von meinem Fahrlehrer leiten lassen, der mir den CABERG DUKE empfohlen hat. Sein Kommentar damals: "Laut sind Klapphelme alle. Und für den günstigen Preis ist der Duke spitze"
Ich habe den CABERG DUKE nun sieben Jahre benutzt. Und regelmäßig habe ich mir von (teilweise selbsternannten) Experten sagen lassen, wie schlecht dieser Helm doch sei. Er seie laut, kompliziert und würde schlecht passen.
Naja die schlechte Passform lasse ich mal links liegen. Wenn sich jemand blind im Netz einen Helm schießt, ohne ihn auszuprobieren, da kann keiner helfen.
Ich habe mich ab und zu mal nach anderen Helmen erkundigt, aber letztendlich war ich mit dem Duke immer zufrieden. Die Bedienung beherrscht man nach langen Jahren und Kilometern im Schlaf und für den Lärm auf der Autobahn gibt es Ohrstöpsel.
Jedenfalls habe ich mir vor einigen Monaten nun doch etwas neues gegönnt. Der SCHUBERTH C3 PRO geht ja aktuell angenehm günstig über die Ladentheke, immerhin gibt es ja schon das neue Modell. Für knappe 300€ kann man schonmal zuschlagen.
Und ich will jetzt nicht sagen, dass ich von C3 enttäuscht bin. Aber sehr viel besser als der DUKE ist der nicht.
Nochmal um Diskussionen zu vermeiden. Es handelt sich um den C3 PRO. Keine LOUIS-EDITION.
Nur um das ganze mal einzuordnen. Als ich den Duke 2014 kaufte war der Schuberth das Maß der Dinge. Wir könnten uns jetzt streiten ob irgendein SHOEI noch besser war, trotzdem wird mir wohl jeder bestätigen, dass man mit SCHUBERTH definitiv ein Premium-Modell hat.
Sehr leise, tolle Aerodynamik... und damals (mindestens) doppelt so teuer, wie der DUKE.
Mein Vergleich der beiden Helme hinkt gewaltig. Der DUKE ist klar im Nachteil, weil er schon mindestens 100.000km drauf hat und die Polster natürlich platt sind. Außerdem hat er an der Seite ein kleines Loch. Da war ein Knopf für die Bluetooth-Vorbereitung. Der ging mal flöten und ich habe es mit Tesa zugeklebt. Der Helm muss ja unendlich laut sein.
Aber... so viel leiser ist der Schuberth jetzt nicht. Und dieser Punkt ist kritisch für mich. Denn immerhin hat man den Schuberth damals als einen der leisesten Helme vermarktet.
Die Belüftung des C3 ist so lala. Auch hier ist der Vergleich schwierig, weil der DUKE überall Luft durchgelassen hat. Aber wenn man sich dran gewöhnt hat, ist das angenehm.
Der C3 hat aber genau dieselben Schwächen in der Steuerung der Lüftung. Ob man nun die Klappen geöffnet oder geschlossen hat. Kein großer Unterschied.
Über die Passform und die Aerodynamik möchte ich nicht groß sprechen. Das hängt zu sehr vom persönlichen Eierkopf, der Körpergröße und der Sitzposition auf dem Moped ab.
Ich könnte das hier wohl noch länger ausführen. Im Grunde gibt es bei beiden Helmen Kleinigkeiten, die einen stören. Ich will den Schuberth jetzt auch ganz gewiss nicht schlecht machen. Immerhin habe ich den jetzt und werde ihn wohl auch lange fahren.
ABER
Warum zum Teufel kostete das Ding damals doppelt so viel, wie der DUKE?
Das ist der eigentliche Punkt. Man ist ja wirklich gerne bereit viel Geld zu investieren. Aber das muss am Schluss halt auch einen Sinn ergeben.
Und nochmal, damit sich hier keiner streiten muss. Wer mit dem Schuberth zufrieden ist kann das auch weiterhin sein. Ich werde in Zukunft auch glücklich mit ihm sein. Aber eben immer mit dem Wissen, dass dieser Helm nur minimalst besser ist als ein alter, abgeranzter "gut&günstig" - CABERG DUKE.
Off-Topic: Der etwas andere Helmthread
- Habe früher viele Jahre Schuberth-Helme getragen. Gefühlt ist die Qualität immer schlechter geworden (oder mein Kopf hat sich verändert?!?!?). Deshalb wollte ich dann nicht mehr sooo viel für einen solchen Helm bezahlen. Habe dann vor ca. 3 Jahren auf einen Klapphelm von LS2 umgestellt. Bisher der beste Helm auf meinen Kopf - auch besser als der alte Schuberth.
War damals in einen Test vom ADAC als Preis- Leistungssieger getestet worden. - Hallo zusammen,
Ich hatte 6 Jahre lang einen Schuberth R1 und nur die Transalp als einziges Moped. Ich hab den nur so lange gefahren weil er nicht wirklich günstig war. Auf der Transalp war der immer Recht laut und hat kräftig gewackelt wenn ich über 100 gefahren bin. Hab nun auf Nishua gewechselt. Gut, der ist lauter, wackelt aber auch.
Mir ist dann eine XJR günstig zugelaufen und da ich den Nishua als Enduro-Helm damit nicht fahren kann habe ich einen Shark im Ausverkauf erstanden. Der ist super auf der XJR weil relativ leise und super stabil. Auf der Transalp das selbe Spiel wie mit dem Schuberth.
Spaßeshalber bin ich letztes Jahr mal mit dem R1 auf der XJR gefahren und siehe da, der Helm ist die Ruhe selbst, sieht man mal von den Polstern ab weshalb der Helm nicht mehr satt sitzt.
Ich für mich komme zu dem Schluss dass es auf der Transalp relativ schwierig ist einen Helm zu finden der Aerodynamisch gut funktioniert. Kommt halt auch auf die Körpergröße an.
Übrigens wurde es bei mir kein Schuberth R1 mehr als Nachfolger weil dieser trotz des Preises keine Sonnenblende hat und der S2 für mich viel zu teuer ist. Da bieten andere Hersteller etwas mehr fürs Geld. Muss aber jeder für sich entscheiden.
Grüße Alex - Ich hatte dieses Jahr auch die Frage "neuer Helm und wenn ja, welcher" zu beantworten. Fahre seit 10 Jahren den X-lite 802 von Nolan, damals günstig um € 330,- in einer Helmaktion beim Louis gekauft. Ist jetzt äußerlich und vor allem innerlich (trotz diverser Reinigungsaktionen) sichtbar und fühlbar in die Jahre gekommen. Da ich kein "Design-Fuzzi" bin, war mir der jeweils "aktuelle Trend" ziemlich wurscht, die Funktionalität war immer gegeben und ein bißchen Patina ist für mich kein Problem (Materialalterung der Helmschale halte ich dzt. noch für vernachlässigbar). Die Paßform und Materialabnutzung der Innenpolsterung war aber nun echt nicht mehr akzeptabel - also neuer Helm. Beim Preisstudium ist dann nix für mich passendes herausgekommen, also habe ich bei Nolan angefragt, ob es als Ersatzteil eine Innenpolsterung gibt. Erfreuliche Antwort: ja, im Werk in Italien gibt´s für diese Serie noch passenden Ersatz, aber farblich eingeschränkt. Ich habe nicht lange gefackelt und bestellt. Ergebnis: super Helmfeeling mit nagelneuem Interieur um € 127,- inkl. Versand. Wer also mit seinem Helm grundsätzlich zufrieden ist und sich der Materialqualität der Außenschale sicher ist, kann eventuell mit neuer Innenpolsterung um kleines Geld auch Erfolg haben.
Fahre seit 10 Jahren den X-lite 802 von Nolan, ... (Materialalterung der Helmschale halte ich dzt. noch für vernachlässigbar).
Ich hoffe für dich, dass du diese Aussage eines Tages mal nicht zu bereuen hast ... sofern du das dann noch kannst.
10 Jahre wären FÜR MICH höchste Zeit um den ganzen Helm auszutauschen. Da gibts kein sparen, und kein Wenn & Aber ...- 5 bis 7 Jahre http://www.ifz.de/motorradhelm_nutzungsdauer/
10 ist schon recht lang - Nunja, er hält es nunmal für vernachlässigbar. Bei so viel empirischer Beweisführung ziehe ich mich beschämt in mein Kämmerlein zurück...
- Ich habe KEINEN Beweis geführt, weder empirisch noch laborgetestet. Sicherheit hat nicht immer nur etwas mit technisch nachprüfbar zu tun, sondern eben auch mit persönlichem Empfinden (...und da braust gleich wieder der Entrüstungssturm los). Nun ja, ich gehe so manchen Gebirgssteig NICHT (mehr), weil ich mich nicht sicher FÜHLE, trotz entsprechender Ausrüstung. Als Beitrag zur Helmfrage nachstehender Link.
https://www.motorradonline.de/bekleidung/beratung-wie-lange-halten-helme-wie-lange-halten-helme/ - Ich habe vom Schuberth R1 zum Scorpion HX1 gewechselt.
Nach 10 Jahren war das Polster platt und ich habe mich zur Glatze entschieden, was ihn nochmal lockerer machte.
Der neue ist lauter, 200€ günstiger, mit Ratschenverschluss und Magnet Visier Mechanik aber praktischer, an die Belüftung direkt auf den Mund musste ich mich auch erst gewöhnen.
Am Anfang war er recht eng, aber jetzt sitzt er wie angegossen.
Den R1 habe ich aufgehoben, sauber gemacht und aus einem anderen Helm hatte ich noch Polster die ich da zum aufpolstern benutzt habe, ein neues Visier hatte ich auch noch dafür, der liegt da als „Backup Helm“.
Weil ich viel Zeit in ihm verbracht habe, kann ich mich nicht einfach trennen. - Ich habe mir kürzlich auch den Schuberth C3 Pro gegönnt (in Aktion bei Louis). Zuvor bin einige Saisonen einen "billigsdorfer Klappinger" (MTR) gefahren. Obwohl ich ihn noch nicht allzu lange fahre, muss ich sagen, dass der Schuberth schon in einer anderen Liga spielt. Passform,Gewicht, Verarbeitung, Innenfutter-Komfort und Optik sind klasse.
Zu den von @ijontichy angeführten Kritikpunkte Lautstärke und Belüftung: Er ist defentiv leiser als mein alter Helm, aber (auf der TA) ist er auch nicht flüsterleise. Habe mir aber schon länger angewöhnt, Strecken über 30min nur noch mit Ohrstöpseln zu fahren. Insofern ist die Lautstärke für mich eher zweitrangig. Die Lüftung ist bei höheren Geschwindigkeiten (ab ca.70kmh) ok, darunter muss ich bei den aktuellen Temperaturen aber öfter das Visier öffnen. Hier muss ich mal probieren wie er sich ohne Kinnabschluss fährt. Wahrscheinlich bessere Lüftung, aber lauter ... :)
Grüße, Robert