mittlerweile habe ich nun meine Transe gut 2 Monate und möchte einfach mal meine bisherigen Erfahrungen teilen.
Ich wollte schon seit gut 20 Jahren ein Motorrad haben, doch haperte es bisher immer am nicht vorhandenen Führerschein. Somit bin ich die letzten 7-8 Jahre bei Wind und Wetter auf einem 125er Roller zur Arbeit geeiert.
Letztes Jahr habe ich dann endlich den "großen" Führerschein gemacht um mir dann dieses Jahr die entsprechende Maschine dazu zu kaufen.
Rein optisch schlägt mein Herz ja für NakedBikes, doch die Winterreifenpflicht zwang mich umzudenken. Und da ich auch gerne Mountainbike fahre und schon immer was fürs Grobstollige übrig hatte schaute ich mich bei den Enduros um.
Nach einer KLE500 fuhr ich eine Transalp und war direkt begeistert. Und so wurde es dieses Jahr für 1450€ diese Transalp.
Bei dem Preis musste natürlich ein klein wenig an der Maschine gemacht werden. Sie war halt wenig gewartet worden und hat links eine kleine Schramme an der Verkleidung (von einem Rutscher).
Und so ging auch direkt am zweiten Tag in meinem Besitz das Tachozahnrad kaputt. Dieses wechselte ich paar Tage später für 25€ selbst.
Da die Reifen bereits 9 Jahre alt und ziemlich abgewetzt waren, lies ich mir die K60 Scout für 300€ drauf ziehen. Abgesehen vom Preis bin ich damit bisher sehr zufrieden. Mal sehen wie sie werden, wenn sie etwas abgefahrener sind. Wie gesagt, der Preis war eindeutig zu hoch. Und so schaute ich mal im Netz, was man da so zahlt. Und siehe da, wenn ich mir die Reifen schicken lasse und samt Räder zu einem Montagepartner bringe komme ich mit insgesamt 200€ davon. Also beschloss ich, dass ich eine anständige Hebevorrichtung brauche.
Einen Hydraulikheber in der Mitte wollte ich nicht haben, da mir das zu kippelig erschien (hatte die Transe beim Tachozahnradwechsel mittig aufgebockt). Die Schwingen- und Gabelbrückenheber sollten zusammen 250€ kosten. Wahnsinn für ein wenig Stahlrohr. Und so kaufte ich einen sogenannten "Universal Chopperheber", der von der Höhe her langen sollte. Doch leider stand die Transe, auf Grund ihrer langen Federwege, nicht mit den Rädern frei. Also fix zu 'nem Schlosserkumpel und gefragt ob er da nicht etwas modifizieren kann. Das Ergebnis sind nun 6 cm mehr Hubhöhe beii verlängerten Schenkeln und einer im Durchmesser um 1 mm reduzierten Querstange. Dadurch, dass die Stange einer kleineren Durchmesser hat passt sie durch die Hauptständeraufnahmen und zerdrückt mir nichts am "Unterboden".
Warum hat er sich nicht gleich einen Hauptständer gekauft fragen jetzt einige. Die in Deutschland erhältlichen taugen wohl nichts, da sie keinen Hebelarm haben. Und der von HeavyDuties ist nicht ohne weiteres eintragbar, da nur eine Feder. Mit einer weiteren Feder oder einer Doppelfeder ausgestattet hätte ich dann zum TÜV (weil Monopol) und später zum Amt gemusst. Und so wäre ich auch bei ca. 150€ gewesen.
Aber wie man sieht habe ich mir bei HeavyDuties in Rumänien eintragungsfreie Sturzbügel bestellt. Inklusive Porto zahlte ich 113€ für diese qualitativ tollen Teile. Die Kommunikation war in Englisch, der Versand mit einer Woche echt zügig und der Anbau ziemlich einfach. Einfach nur zu empfehlen.
Zum Schluss kaufte ich mir noch ein Werkstattbuch. Und zwar das von Haynes. Und auch da kann ich, entgegen einiger Meinungen, nur sagen, dass es grundsätzlich gelungen ist und das Arbeiten sehr erleichtert.
So habe ich jetzt damit die Ventile überprüft und einzelne leicht angepasst. Zudem habe ich die Vergaser mit einer Schlauchwaage synchronisiert. Sie ist jetzt viel giftiger geworden. mal sehen was der Kraftstoffverbrauch so macht. Ach und Ölwechsel, Bremslichtschalter einstellen und sonstigen Kleinkram habe ich natürlich auch gemacht.
So weit meine bisherigen Erfahrungen.
Für die Zukunft ist noch eine Hebevorrichtung geplant. Dafür werde ich mir eine Umlenkrolle und eine Seilwinde (beides ca 15€ bei 500 kg) mit Schwerlastdübeln an der Decke befestigen.
Vielleicht habe ich dem ein oder anderen hier eine Anregung geben können oder ihr habt Tipps für mich. Würde mich freuen ...
Gruß
Günni